Yara stärkt außereuropäisches Geschäft
m. Hamburg – Den weltweit rückläufigen Düngemittelpreisen konnte das norwegische Branchenschwergewicht Yara durch ein verstärktes außereuropäisches Geschäft sowie eine rekordhohe Produktion (+ 17 %) begegnen. Entscheidend für eine verbesserte globale Aufstellung war die Übernahme der brasilianischen Bunge. Je Aktie wurden bis September nur noch 20,38 (i. V. 29,11) nkr verdient. Schlimmeres war erwartet worden: Die Aktie zog um 4,3 % auf 247,10 nkr an.Bei der Produktion von Ammoniak prüfen Yara und BASF gegenwärtig ein langfristig angelegtes Joint Venture an der US-Golfküste. Es soll es sich um eine World-Scale-Anlage handeln, die besonders wirtschaftlich arbeitet. BASF ist ein Großabnehmer von Ammoniak, das für die eigene nachgelagerte DownstreamProduktion benötigt wird und die Rückwärtsintegration verbessert. Yara verfügt bei Ammoniak über ein starkes globales Produktions- und Vertriebsnetz. Ein Standort am Golf von Mexiko biete sich wegen der dort vorhandenen industriellen Infrastruktur, der Baukapazitäten und des Vorkommens von Erdgas an. Der genaue Standort, die Kapazitäten und andere wichtige Projektparameter würden gegenwärtig noch diskutiert, wird betont.Ein weithin profitables Getreidegeschäft im Abnehmerkreis unterstütze die Nachfrage, erklärte Konzernchef Jírgen Ole Haslestad beim Ausblick. Durch hohe chinesische Urea-Exporte sei dieser Teilmarkt allerdings stark unter Beschuss geraten. Die Preise rutschten um 25 % ab. Die weitere Entwicklung werde entscheidend von den chinesischen Kohlepreisen und der Gestaltung des Exportsteuerregimes abhängen. Weil – außerhalb Chinas und abgesehen von Algerien – kaum noch neue Urea-Fabriken hochgezogen würden, sei dieses Segment in den nächsten zwei, drei Jahren von den Kapazitäten her fundamental im Gleichgewicht. Die Volatilitäten bei Pottasche und Phosphaten hätten nur geringe Auswirkung auf den “NPK-Absatz” (Nitrogen, Phosphat, Kalzium).