VW muss mehr überzeugen
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Der Volkswagen-Konzern hat es am Freitag geschafft, seiner Aktie mit dem Ausweis detaillierter Zahlen für das Coronakrisenjahr 2020 Auftrieb zu geben. Dabei waren der Rückgang des operativen Ergebnisses und des Netto-Cash-flows im Autobereich seit Januar bereits in etwa bekannt. Die Wolfsburger, die im zweiten Quartal noch einen Milliardenverlust verbuchten, sind besser als befürchtet durch das Jahr gekommen. Positiv überrascht hat der deutliche Anstieg der Nettoliquidität. Der Fahrzeugbauer, der seinen Wandel zum softwaregetriebenen Tech-Unternehmen beschleunigen will, plant mit auf 73 Mrd. Euro erhöhten Investitionen in Zukunftstechnologien bis 2025. Die Herausforderungen, den Umbruch mit hohen Ambitionen aus eigener Kraft zu stemmen, sind riesig. Durch den BörsenHype der vergangenen zwölf Monate um den Elektroautobauer Tesla und andere Herausforderer, die am Kapitalmarkt wie Technologieunternehmen bewertet werden, hat sich der Druck auf VW noch erhöht. Fortschritte bei der Effizienzsteigerung dürften nun ein wichtiger Hebel sein, um Anleger zu überzeugen.