Wahl eines neuen ESM-Chefs erneut gescheitert
ahe Brüssel
Die Euro-Staaten haben sich auch im dritten Anlauf nicht auf einen neuen Chef des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) einigen können. Zwar zog Italien bei einer Sitzung des Board of Governors des ESM – der aus den Euro-Finanzministern zusammengesetzt ist – am Montagabend seinen Kandidaten Marco Buti zurück. Doch keiner der verbliebenen zwei Kandidaten – die früheren Finanzminister von Portugal und Luxemburg, João Leão und Pierre Gramegna – konnte eine qualifizierte Mehrheit von mindestens 80% der Stimmen auf sich vereinigen. Der Vorsitzende des Board, Eurogruppen-Chef Paschal Donohoe, kündigte in Brüssel an, man werde nun im September nochmals einen neuen Versuch unternehmen, um sich auf einen Nachfolger für Klaus Regling zu einigen, dessen Mandat als Managing Director am 7.Oktober ausläuft. Nach ersten Probeabstimmungen hatten die Niederlande bereits im Mai ihren Bewerber Menno Snel zurückgezogen. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte sich dann im Juni klar für Gramegna ausgesprochen. Deutschland hat bei der Wahl eine Vetomöglichkeit.