Aktienmärkte

Zinssorgen bremsen Dax

Die europäischen Aktienmärkte sind am Donnerstag zwischen Sorgen über steigende Anleiheverzinsungen und Konjunkturhoffnungen hin- und hergerissen worden. Der Dax schloss nach einem Tageshoch von 14051 mit einem Minus von 0,7% bei 13879 Zählern. Der...

Zinssorgen bremsen Dax

ck Frankfurt

Die europäischen Aktienmärkte sind am Donnerstag zwischen Sorgen über steigende Anleiheverzinsungen und Konjunkturhoffnungen hin- und hergerissen worden. Der Dax schloss nach einem Tageshoch von 14051 mit einem Minus von 0,7% bei 13879 Zählern. Der Euro Stoxx 50 gab um 0,6% auf 3685 Punkte zu.

Rotation in Zykliker

Zu beobachten war eine erneute Rotation in zyklische bzw. Value-Aktien. Banken- und Versicherungsaktien profitierten dabei von den steigenden Anleiherenditen. So waren Deutsche Bank mit einem Gewinn von 3,9% Spitzenreiter im Dax Munich Re (1,5%) waren der drittstärkste Indexwert. Die Konjunkturhoffnungen trieben Bergbau-, Stahl- sowie Ölaktien.Bayer gaben als schwächster Dax-Titel 6,4% ab. Das Unternehmen wies als Folge der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten einen Rekordverlust von mehr als 10 Mrd. Euro aus und gab einen skeptischen Ausblick. Der Konzern rechnet mit einem negativen Währungseffekt von 2 Mrd. Euro auf den Umsatz und erwartet, dass dieser bei 41 Mrd. Euro stagnieren wird. In einer ersten Analyse sprach Warburg Research von einem enttäuschenden Ausblick. Die Prognose für das Ergebnis je Aktie liege rund 8% unter dem Konsens. Zudem bleibe der Roundup-Rechtsstreit für Bayer eine Last mit unvorhersehbarem Ausgang.

Aixtron begeisterte dagegen den Markt, die Aktie zog als stärkster Wert des MDax um 13,6% an. Das Unternehmen legte starke Zahlen vor und avisierte für das laufende Jahr eine deutliche Umsatzsteigerung auf 320 bis 360 Mill. Euro (im Vorjahr: 269,2 Mill. Euro). HHLA (Hamburger Hafen) zogen um 3,8% an. Die Gesellschaft äußerte sich für die Aussichten im laufenden Jahr verhalten optimistisch.

Krones waren mit einer Einbuße von 5,9% das Schlusslicht des SDax. Der Hersteller von Abfüll- und Verpackungsanlagen enttäuschte mit einem zurückhaltenden Ausblick. Auf Basis der derzeitigen Lage erwarte man eine „leichte Belebung des Geschäfts“ und ein Umsatzwachstum von 2,5% bis 3,5%. Im zurückliegenden Jahr ist der Umsatz nach vorläufigen Daten um 16,1% auf 3,3 Mrd. Euro eingebrochen. Das Konzernergebnis lag bei –79,7 Mill. Euro. Freenet verloren 3,8%. Das Unternehmen legte hinter den Erwartungen zurückbleibende Zahlen für das vierte Quartal vor und enttäuschte auch mit der Erklärung, sein Ebitda auf Vorjahresniveau halten zu wollen.

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