Transparenz

BaFin tritt im Wirecard-Skandal Flucht nach vorn an

Die im Wirecard-Skandal unter Beschuss geratene Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) tritt die Flucht nach vorn an. Am Mittwochabend publizierte sie die Ergebnisse der Sonderprüfung der Geschäfte mit Wirecard-Aktien und ...

BaFin tritt im Wirecard-Skandal Flucht nach vorn an

lee Frankfurt

Die im Wirecard-Skandal unter Beschuss geratene Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) tritt die Flucht nach vorn an. Am Mittwochabend publizierte sie die Ergebnisse der Sonderprüfung der Geschäfte mit Wirecard-Aktien und dazugehörigen Finanzinstrumenten ihrer Beschäftigten durch Deloitte. In dem 32-seitigen Bericht empfehlen die Prüfer den Aufsehern „eine Weiterentwicklung des bestehenden Compliance-Systems zum Entgegenwirken von Insidergeschäften“ sowie eine Stärkung ihres internen Kontrollsystems. „Die BaFin wird jetzt prüfen, wie die Empfehlungen der Wirtschaftsprüfer umgesetzt werden können“, teilt die Behörde mit. Die von der BaFin im Juni gestartete Sonderauswertung von Mitarbeitergeschäften mit Wirecard-Bezug beurteile Deloitte „als insgesamt angemessen“, hält sie fest.

Die Prüfungen hatten im Januar einen Insiderverdacht gegen einen Mitarbeiter der in Frankfurt ansässigen Marktaufsicht zutage gefördert. Laut BaFin wurde er umgehend freigestellt und ein Disziplinarverfahren auf den Weg gebracht. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Stuttgart bestätigt auf Anfrage, dass ein Er­mittlungsverfahren wegen des Verdachts des Insiderhandels eingeleitet worden sei.