Angst vor Bankenkrise flammt auf
Angst vor Bankenkrise flammt auf
Angst vor Bankenkrise flammt auf
Sorge um Kreditausfälle in den USA springt auf europäische Finanztitel über
lee/tom Frankfurt
Die Rekordzahlen der US-Großbanken haben die Sorge über die Kreditqualität in den Bankbüchern nicht vertrieben. Die Angst vor einer neuen Bankkrise brachte am Freitag auch die europäischen Bankaktien unter Druck. Die Deutsche Bank büßte zeitweise mehr als 7% ihres – in den vergangenen Monaten allerdings auch stark gestiegenen – Börsenwerts ein. Auch Barclays und Societé Générale gerieten unter Druck und zogen die europäischen Aktienindizes ins Minus.
Angst vor einem Flächenbrand
Auslöser der Schockwellen waren wie schon beim US-Bankenbeben im Frühjahr 2023 zwei Institute aus der zweiten Reihe. Die hierzulande weitgehend unbekannte Zions Bank und Western Alliance Bancorp haben laut Mitteilungen an die US-Wertpapieraufsicht SEC rechtliche Schritte gegen säumige Schuldner eingeleitet. Nachdem die Pleiten des US-Autoteileherstellers First Brands und der Anbieter von Subprime-Autokredite Tricolor für Verluste bei Private-Debt-Investoren gesorgt haben, steigt die Sorge vor einem Flächenbrand in Folge einer zu laxen Kreditvergabe in den USA.
Hohe Volatilität
Die Volatilität an den Märkten sei deutlich erhöht, stellte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners heraus: „Nachdem die Märkte sich in den letzten Wochen erstaunlich resilient gezeigt haben, könnten die Nachrichten aus dem US-Bankensektor der eine Trigger sein, der die schon seit längerem erwartete Korrektur einleitet.“ Angesichts der globalen Handelskonflikte, der instabilen politischen Situation in Frankreich und der Sorge vor überzogenen Tech-Bewertungen in Folge des KI-Hypes ist die Nervosität bei den Anlegern hoch. Der deutsche Leitindex verlor am Freitag 1,8%. Für Erleichterung sorgte jedoch, dass die beiden US-Regionalbanken nach den zweistelligen Kursverlusten am Vortag mit Kursgewinnen in den Handel starteten.
Trump beruhigt die Märkte
Getragen wurde die Marktstabilisierung allerdings auch von neuen Aussagen von US-Präsident Donald Trump im Zollkonflikt mit China. Der von ihm selbst festgelegte neue Zollsatz auf Importe aus der Volksrepublik sei „nicht nachhaltig“. Für die Wirtschaft sei das nicht tragfähig, weshalb es am Ende eine faire Vereinbarung geben müsse.
Im Blickfeld Seite 3
Artikel Seiten 5 und 11