Hydra Market

Behörden knacken Darknet-Marktplatz

Den Behörden ist es erneut gelungen, einen Darknet-Marktplatz auszuhebeln. Einer Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und des Bundeskriminalamts (BKA) vom Dienstag zufolge wurde die in Deutschland befindliche Serverinfrastruktur des weltweit größten illegalen Dienstes „Hydra Market“ sichergestellt und dieser geschlossen.

Behörden knacken Darknet-Marktplatz

bg Frankfurt

Den Behörden ist es erneut gelungen, einen Darknet-Marktplatz auszuhebeln. Einer Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und des Bundeskriminalamts (BKA) vom Dienstag zufolge wurde die in Deutschland befindliche Serverinfrastruktur des weltweit größten illegalen Dienstes „Hydra Market“ sichergestellt und dieser geschlossen. Dabei wurden Bitcoin im Wert von rund 23 Mill. Euro sichergestellt. Gegen die Betreiber und Administratoren der Plattform bestehe unter anderem „der Verdacht des gewerbsmäßigen Betreibens krimineller Handelsplattformen im Internet, des gewerbsmäßigen Verschaffens oder Gewährens einer Gelegenheit zum unbefugten Erwerb oder zur unbefugten Abgabe von Betäubungsmitteln sowie der gewerbsmäßigen Geldwäsche“.

Hydra Market war nach Einschätzung der Behörden der umsatzstärkste illegale Marktplatz weltweit gewesen. Dessen Umsätze sollen sich 2020 auf mindestens 1,23 Mrd. Euro belaufen haben. Die Plattform habe einen sogenannten „Bitcoin Bank Mixer“ betrieben, ein Dienst zur Verschleierung digitaler Transaktionen, was die Ermittlungen für Strafverfolgungsbehörden immens erschwere, heißt es. Wasabi Wallet ist der bekannteste Mixer.

Hydra war eine seit mindestens 2015 über das (anonyme) Tor-Netzwerk erreichbare russischsprachige Darknet-Plattform. Ihr Schwerpunkt war den Behörden zufolge der Handel mit illegalen Betäubungsmitteln, zudem seien über die Plattform weltweit ausgespähte Daten, gefälschte Dokumente sowie digitale Dienstleistungen „gewinnbringend“ angeboten worden. Auf dem Marktplatz waren rund 17 Millionen Kunden- und über 19000 Verkäuferkonten registriert. An den Ermittlungen waren auch mehrere US-Behörden beteiligt.