Mobiles Arbeiten

DZ Bank ermöglicht weiterhin Homeoffice

Die DZ Bank will mobiles Arbeiten auch nach dem Ende der Pandemie ermöglichen, hat sich bei einer neuen Betriebsvereinbarung aber gegen feste Quoten entschieden. Vielmehr sollen sich die Beschäftigten mit ihren Vorgesetzten individuell einigen. Wo...

DZ Bank ermöglicht weiterhin Homeoffice

Bloomberg Frankfurt

Die DZ Bank will mobiles Arbeiten auch nach dem Ende der Pandemie ermöglichen, hat sich bei einer neuen Betriebsvereinbarung aber gegen feste Quoten entschieden. Vielmehr sollen sich die Beschäftigten mit ihren Vorgesetzten individuell einigen. Wo dies nicht gelingt, greift ein zweistufiges Schlichtungssystem. Viele andere Banken in Deutschland haben konkrete Obergrenzen beim Homeoffice eingezogen. Personalvorstand Thomas Ullrich rechnet langfristig mit einer starken Nutzung des mobilen Arbeitens in dem genossenschaftlichen Spitzeninstitut. „Ich gehe davon aus, dass die Mitarbeiter nach der Pandemie im Schnitt zwei bis drei Tage pro Woche außerhalb der Bank arbeiten werden”, sagte er im Interview mit Bloomberg. Der Hauptarbeitsplatz bleibe aber die Bank.

Die Betriebsvereinbarung gilt seit diesem Monat und setzt auf beidseitige Freiwilligkeit. Wird der Wunsch eines Angestellten nach mobilem Arbeiten abgelehnt, kommen in der ersten Schlichtungsstufe Personalabteilung und Betriebsrat mit an den Tisch, um eine Lösung zu finden. Gelingt dies nicht, soll ein externer Mediator eingeschaltet werden.

Die Pandemie hatte bei vielen deutschen Banken die Arbeitsabläufe auf den Kopf gestellt und zu Homeoffice-Quoten von teilweise über 90% geführt. Viele Institute signalisieren, dass sie das mobile Arbeiten nach der Coronakrise beibehalten wollen, wenn auch auf einem niedrigeren Niveau. Bei der Helaba soll die maximale Quote bei 50% liegen, bei der HypoVereinsbank sind es bis zu 40% und bei der Warburg Bank im Regelfall 20%. Auch die Deutsche Bank will flexibler sein. Bei der DZ Bank erhält jeder Mitarbeiter Laptop, Tastatur, Maus, Bildschirm, Headset und Docking-Station für das Homeoffice. Das wurde laut Ullrich bereits größtenteils umgesetzt.

Parallel arbeite die Bank auch an einem neuen Raumkonzept. So sollen sich Kollegen künftig Schreibtische teilen, verbunden mit freier Sitzplatzwahl an Bürotagen. Derzeit gibt es 1,1 Arbeitsplätze je Mitarbeiter. Diese Quote soll auf 0,7 sinken.