EU-Finanzzentren steigen im Finanzplatzranking ab
EU-Finanzzentren steigen
im Finanzplatzranking ab
Frankfurt rutscht in der weltweiten Rennliste auf Platz 12
hip London
Frankfurt ist in der Rennliste der weltweiten Finanzzentren weiter abgestiegen. Wie der 37. Ausgabe des von der Z/Yen Group ermittelten Global Financial Centres Index zu entnehmen ist, rutschte die „City of the Euro“ von Platz 11 auf Platz 12 ab. Andere große EU-Finanzplätze schlugen sich nicht viel besser. In der Top 10 befindet sich auch weiterhin kein einziges Finanzzentrum aus der Staatengemeinschaft.
London musste sich nur New York geschlagen geben. Dabei arbeitete sich die britische Metropole bis auf einen Punkt an die Wall Street heran. „Die extrem nahe beieinander liegenden Ratings der Finanzzentren im Index zeigt die Intensität des Wettbewerbs zwischen den führenden Finanzplätzen“, sagt Michael Mainelli, Chairman von Z/Yen. „Die meisten trennt nur ein einziger Punkt auf einer Skala von 1.000 Punkten.“
Mailand verbessert sich
Die GFCI-Rangliste wird alle sechs Monate auf den neuesten Stand gebracht. Für Paris ging es dieses Mal von Rang 17 auf Rang 18 nach unten. Luxemburg verschlechterte sich vom 16. auf den 19. Platz. Dublin stieg von 14 auf 20 ab, Amsterdam von 18 auf 26. Zu den Aufsteigern gehörte dagegen Mailand mit einer Verbesserung um 13 Plätze auf Rang 41.
„Die gemeinsame Kernkomponente der Wettbewerbsfähigkeit ist die Regulierung“, sagte Mainelli. „Vorhersehbarkeit und Flexibilität der Regulierung schaffen eine sichere Plattform für das Wachstum von Finanzmärkten.“ Das spiele für den Wettbewerb eine größere Rolle als die Kosten.
Geschäftsumfeld von zentraler Bedeutung
Für viele kleinere deutsche Finanzzentren zeigte der Daumen nach unten. Berlin fand sich auf Platz 50 (zuvor: 37) wieder, Hamburg auf Platz 61 (45), München auf 69 (48). Stuttgart stieg dagegen auf Platz 57 (66) auf.
Abgefragt wurde auch, welche Themen als die wichtigsten für die Wettbewerbsfähigkeit gelten. Erneut wurden Geschäftsumfeld, Humankapital und Infrastruktur am meisten genannt, gefolgt von Besteuerung, Reputation und Entwicklung der örtlichen Finanzbranche. Seit Sommer 2016 arbeitet die britische Denkfabrik bei der Erstellung des GFCI mit dem China Development Institute aus Shenzhen zusammen.