EZB nimmt EIB und Kinexys für Projekt Pontes an Bord
EZB nimmt EIB und Kinexys für Projekt Pontes an Bord
EZB nimmt
EIB und Kinexys für
Projekt Pontes an Bord
bg Frankfurt
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Banken benannt, mit denen sie die Infrastruktur für das Projekt Pontes entwickeln will. Ziel des Projektes ist das Settlement von Großbetragszahlungen im Wertpapiergeschäft in einer digitalen Zentralbankwährung (Central Bank Digital Currency/CBDC). Dafür sind Distributed-Ledger-Technology-Systeme (DLT) erforderlich, die mit den bestehenden Infrastrukturen verbunden werden sollen. Pontes soll vom dritten Quartal 2026 zur Verfügung stehen und den kurzfristigen Handlungsbedarf auf der Geldseite abdecken.
14 Banken und Asset Manager
Im Bereich Marktinfrastruktur gibt es zwei Überraschungen: Neben Deutsche Börse/Clearstream und Börse Stuttgart sind auch die Europäische Investmentbank (EIB) sowie Kinexys, die Londoner DLT-Tochter von J.P. Morgan bei Pontes dabei. Zu den 14 Banken und Asset Managern gehören auch die Deutsche Bank, DZ Bank und Union Asset Management. Mit Cashlink, Swiat und 21X sind drei deutsche Startups dabei.
Erwartungsgemäß vertreten ist Deutschland auch über die KfW und die Bundesbank, die für die ihre Triggerlösung für die angestrebte Interoperabilität einbringen will. Diese stellt die Cash-Seite der Abwicklung über die Verbindung zum Target-System herstellt. Die Banque de France stellt eine vollständige DLT-Umgebung bereit.
Es gibt schon zwei Stablecoin-Konsortien
Von Seiten der Banken werden mittlerweile Stablecoin-Alternativen vorangetrieben. So sind DekaBank ING, Banca Sella, KBC, Danske Bank, Unicredit, SEB, CaixaBank, Raiffeisen Bank International sowie Citigroup Ireland in einem Konsortium verbunden. Kürzlich hatten auch BNP Paribas, Citi, Deutsche Bank, Goldman Sachs, MUFG Bank, TD Bank Group, UBS, Banco Santander, Bank of America sowie Barclays bekannt gegeben, zusammen Stablecoins zu erkunden. Allerdings scheint dieses Konsortium doch nicht so weit fortgeschritten zu sein, wie das um DekaBank und ING.
Deutsche Börse mischt mit
Stablecoins können wie eine Wholesale CBDC im Interbanken-Geschäft für die Abwicklung eingesetzt werden. So hatte die Deutsche Börse kürzlich eine Partnerschaft mit Circle vereinbart, um deren Stablecoins wie EURC und USDC über ihre Infrastruktur einzusetzen. Notierung und Handel von Stablecoins würden zunächst auf der zur Börse-Tochter 360T gehörenden digitalen Börse 3DX sowie über den institutionellen Kryptoanbieter Crypto Finance, ebenfalls eine Tochter der Deutschen Börse, stattfinden, heißt es. Außerdem soll die skalierbare Verwahrung von digitalen Vermögenswerten über Clearstream im Nachhandel ermöglicht werden.