EZB stellt Gebühr zur Diskussion
bn Frankfurt – Die Europäische Zentralbank (EZB) stellt die Kosten ihrer Aufsicht zur Diskussion. Am Freitag hat die Notenbank eine öffentliche Konsultation zur Überprüfung ihrer entsprechenden Gebühren gestartet. Banken können bis 20. Juli Kommentare einreichen.Ziel des laut Rechtsverordnung vorgeschriebenen Verfahrens sei es, Feedback von interessierten Parteien einzuholen, um mögliche Verbesserungen abzuschätzen, teilt die Notenbank mit. Eingaben würden der EZB wichtige Erkenntnisse liefern, um die EZB-Verordnung zu aufsichtlichen Gebühren zu überarbeiten, sofern dies für angebracht erachtet werde. Die Überprüfung werde sich auf die Methodik und auf die Kriterien zur Kalkulation der jährlichen Aufsichtsgebühren konzentrieren, hieß es.Wie die Notenbank Ende April angekündigt hatte, müssen die Banken im Euroraum im laufenden Jahr für ihre Beaufsichtigung tiefer in die Tasche greifen als bisher. Demnach dürften die Institute Gebühren von 425 Mill. Euro berappen, rund 10 % mehr als für 2016, und zwar ungeachtet der Tatsache, dass die Bankenaufseher 41 Mill. Euro, die aus dem Budget für 2016 übrig geblieben sind, bereits mit dem für 2017 erwarteten Gebührenaufwand verrechnet haben. Im Juni 2014 hatte die Notenbank die von ihr verursachten Kosten im Jahr 2015, dem ersten vollen Jahr der europäischen Bankenaufsicht, noch auf 260 Mill. Euro beziffert.Die EZB begründet den jüngsten Anstieg mit dem mit ihrer Überprüfung der internen Modelle von Banken einhergehenden Aufwand sowie mit einer gestiegenen Anzahl an Aufsehern. Die Institute sollen ihre Bescheide im Oktober erhalten.