Frankfurt-Initiative relativiert Prognose
jsc Frankfurt – Die Finanzplatzinitiative Frankfurt Main Finance relativiert die Erwartung für den Stellenzuwachs am Main im Zusammenhang mit dem Brexit: Bis die vor zweieinhalb Jahren angepeilten bis zu 10 000 neuen Stellen in der Finanzbranche und in angrenzenden Sektoren am Main entstanden sind, weil Banken und andere Finanzfirmen ihr Geschäft von London in die verbleibende EU verlagern, sollen nun acht Jahre ab 2016 vergehen statt wie zuvor erwartet fünf, wie Geschäftsführer Hubertus Väth erklärt. Banken werden demnach die sich abzeichnende Übergangsphase bis Ende 2022 ausschöpfen und auch noch danach reagieren.Die Bilanzsumme, die an den Main verlagert wird, soll 750 Mrd. bis 800 Mrd. Euro betragen, wie Väth sagt. Bereits im ersten Quartal 2019 dürfte ein Großteil übertragen werden. Bislang entfällt auf den Finanzplatz ein Bilanzvolumen von 3,5 Bill. Euro, wie die Initiative an anderer Stelle schreibt. Väth lobte das umstrittene Vorhaben der Bundesregierung, den Kündigungsschutz für bestimmte Bankangestellte mit hohem Einkommen zu lockern. Zur Initiative gehören neben Banken, der Börse, anderen Finanzfirmen und Hochschulen auch das Land Hessen und die Städte Frankfurt und Eschborn.