Weg von der schlanken Direktbank

ING setzt auf Kundenbindung als Wachstumsmotor

Die ING wandelt sich von der schlanken Direktbank zur digitalen Hausbank – mit klarem Fokus auf Bestandskunden, breiterem Produktangebot und tieferer Kundenbindung.

ING setzt auf Kundenbindung als Wachstumsmotor

ING setzt auf Kundenbindung
als Wachstumsmotor

Weg von der Ein-Produkt-Bank – Bestandskunden im Visier

wbr Frankfurt

Noch vor wenigen Jahren galt die ING als Beispiel für eine schlanke Direktbank: schnelle Kontoeröffnung, attraktive Konditionen, digitale Prozesse – und wenig Bindung. Heute präsentiert sich das Institut mit einem neuen Selbstverständnis. „Vom Einproduktanbieter zur Hausbank“ lautet das Motto, mit dem Martin Schmidberger, Head of Customer Interactions, auf dem Retail-Bankentag die Neuausrichtung skizzierte.

Mehr als 10 Millionen Kunden

Dabei setzt das Frankfurter Institut auf eine Kombination aus Neukundengewinnung und Nutzung bestehender Kundenbeziehungen. Die ING Deutschland hat seit März mehr als 10 Millionen Kunden. Gleichzeitig sei der Anteil jener Personen, die mehr als ein Produkt bei der Bank nutzen, seit 2015 deutlich gestiegen – von 24 % auf 54 %.

„Mehr als die Hälfte unserer Kunden nutzen uns heute als ihre Hauptbank – das ist eine enorme Veränderung“, sagt Schmidberger. Ziel der Strategie sei es, die „Share of Wallet“, also den Anteil der Bank an den finanziellen Gesamtaktivitäten ihrer Kunden, zu erhöhen. „Es reicht nicht, Produkte zu verkaufen. Wir wollen Relevanz im Alltag der Menschen schaffen.“

Neben dem Ziel, zusätzliche Erträge zu generieren, soll dadurch die Kundenbindung gestärkt und die Abwanderungsquote gesenkt werden. „Wachstum ist kein Selbstzweck. Es geht darum, bestehende Beziehungen zu vertiefen.“

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