Legal & General (L&G) hat dem US-Autobauer Ford britische Pensionsverbindlichkeiten im Volumen von 4,6 Mrd. Pfund abgenommen. Wie der Versicherer mitteilte, verteilten sie sich auf zwei britische Altersvorsorgewerke: den Ford Hourly Paid Contributory Pension Fund und den Ford Salaried Contributory Pension Fund.

Es ist L&G zufolge die größte PRT-Transaktion (Pension Risk Transfer) des Jahres. Im August hatte Rolls-Royce Pensionsverbindlichkeiten von 4,3 Mrd. Pfund beim britischen Spezialversicherer Pension Insurance Corporation (PIC) abgeladen. Bei PRT geht es um Risiken aus der betrieblichen Altersvorsorge. Versicherer nehmen Unternehmen leistungsorientierte Altersvorsorgepläne (Defined Benefit, DB) ab.

Der Vorteil für den Arbeitgeber besteht im rechtlichen und bilanziellen Haftungsausschluss für seine Pensionsverbindlichkeiten. „De-Risking“ lautet das Zauberwort. Es ist ein Wachstumsmarkt. L&G allein tätigte im laufenden Jahr PRT-Transaktionen im Volumen von 11 Mrd. Pfund. Für 2026 erwartet der Versicherer ein Marktvolumen von rund 50 Mrd. Pfund.

Das ist auch für Finanzinvestoren attraktiv: Die kanadische Brookfield sicherte sich im Sommer den britischen Finanzdienstleister Just Group für 2,4 Mrd. Pfund. Athora hatte sich zuvor PIC für insgesamt 5,7 Mrd. Pfund geholt. Hinter Athora steht die Private-Equity-Gesellschaft Apollo.

Brookfield hatte auch Interesse an PIC gezeigt. Die Kanadier traten vor kurzem mit einer eigenen Tochter, der Blumont Annuity Company UK, in den britischen Versicherungsmarkt ein. Nun wollen sie Blumont und Just Group unter der bekannteren Marke Just zusammenführen. Wettbewerber sind Firmen wie Rothesay Life.

L&G sei mit der jüngsten Transaktion auf dem besten Weg, ihre Wachstumsziele für das PRT-Geschäft zu erreichen, ließ sich Chief Executive António Simões zitieren. Im Juli ging der Versicherer eine langfristige strategische Partnerschaft mit Blackstone ein. Er will auf die Plattform des Finanzinvestors zur Vergabe von Privatkrediten zurückgreifen.