Britische Großbanken berichten

Standard Chartered erhöht Renditeziel

Standard Chartered verzeichnet starkes Wachstum im Geschäft mit vermögenden Privatkunden. Die Bank erwartet 2025 eine höhere Rendite als bisher..

Standard Chartered erhöht Renditeziel

Standard Chartered
erhöht Renditeziel für 2025

Starkes Wachstum im Geschäft mit vermögenden Kunden

hip London

Standard Chartered hat wie die Rivalin HSBC im abgelaufenen Quartal starkes Wachstum im Geschäft mit vermögenden Privatkunden verzeichnet. Ihr bereinigtes Vorsteuerergebnis von 1,99 Mrd. Dollar lag um 14% über den Markterwartungen. Das Institut macht den größten Teil seines Geschäfts in Schwellenländern und erwartet für 2025 nun eine höhere Eigenkapitalrendite.

Wie Standard Chartered per Pflichtveröffentlichung mitteilte, wuchs die Sparte Wealth um 27%. Sie steuert nun 17% zu den Erträgen der Bank bei. Der Jefferies-Bankenexperte Joseph Dickerson schrieb in einer ersten Einschätzung von einer „herausragenden Performance“ des Geschäfts. Das Nettozinsergebnis der Gruppe lag nicht nur über den Markterwartungen. Es war auch höher als im zweiten Quartal.

Höheres Wachstum erwartet

Hatte das Management bislang für 2025 mit einem Wachstum am unteren Ende der kommunizierten Spanne von 5% bis 7% gerechnet, so erwartet es nun, das obere Ende zu erreichen. Die bereinigte Eigenkapitalrendite (RoTE) soll bereits im laufenden Jahr 13% betragen und danach weiter steigen. Zuvor ging man in der Führung von Standard Chartered davon aus, dass sie sich erst 2025 diesem Wert nähern wird. Im dritten Quartal hatte sie bei 13,4% gelegen.

Das Kapitalmarktgeschäft schwächelte wegen einer unterdurchschnittlichen Performance im Macro Trading. Im Quartalsbericht versucht das Institut, das mit der im Vorjahresvergleich niedrigeren Volatilität an den Finanzmärkten zu erklären. Die Kosten erhöhten sich um 4%, was in erster Linie auf das zusätzliche Geschäft zurückzuführen ist.

Unerwartet niedrige Wertberichtigungen

Die Kernkapitalquote von 14,2% war um zehn Basispunkte höher als am Markt erwartet. Dickerson verwies zudem darauf, dass die regulatorischen Mindestanforderungen um 22 Basispunkte auf 10,2% gesunken seien. Das schafft Spielraum für Dividenden und Aktienrückkäufe. Wertberichtigungen auf Problemkredite waren um fast ein Viertel (23%) niedriger als am Markt erwartet. Für das Hongkonger Gewerbeimmobilien-Exposure wurde die Risikovorsorge um 25 Mill. Dollar aufgestockt.