Targobank hält weitere Akquisitionen für denkbar
Targobank setzt auf Allfinanz
Gruppenchefin hält nach OLB-Übernahme weitere Akquisitionen für denkbar
ab Düsseldorf
Isabelle Chevelard hat mit der Targobank Gruppe noch viel vor. Die im März angekündigte Übernahme der Oldenburgischen Landesbank (OLB) sei dabei nur ein Teil der Entwicklung, sagt Isabelle Chevelard, die die Holding und die darunter hängende Targobank leitet, im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. „Wir beschreiten unseren eigenen Weg. Unser größter Vorteil ist: Wir denken langfristig“, gibt sich die Französin selbstbewusst.
Mit der OLB-Übernahme treibt Targo den Umbau zur Universalbank beschleunigt voran. Die Bilanzsumme erhöht sich auf einen Schlag um 40% auf 79 Mrd. Euro. Zugleich verdoppelt sich das Kreditbuch im Firmenkundengeschäft auf 21 Mrd. Euro. Doch „spricht nichts gegen weitere Übernahmen“, lässt Chevelard Raum für Fantasie. Mit Blick auf die anstehende Integration der OLB ist sie zugleich entspannt: „Es ist unproblematisch, die Aktivitäten nebeneinander laufen zu lassen. Wir orchestrieren alles aus der Holding heraus.“ Unter deren Dach stehen heute schon sieben Tochtergesellschaften. Mit der OLB komme eine achte dazu. Ob das auf Dauer so bleibt, lässt sie offen. „Es ist heute viel zu früh, um über die künftige Business-Architektur zu sprechen“, wiegelt Chevelard ab.
Allfinanz als Zielbild
Daneben arbeitet die Targobank daran, ihr Versicherungsgeschäft neu aufzusetzen. Vom kommenden Jahr an – dann läuft der Vermittlungsvertrag mit Talanx aus – werden Versicherungen der französischen Schwestergesellschaft ACM vertrieben. Dass das Allfinanzkonzept hierzulande schon mehrfach gescheitert ist, stört die Französin nicht: „Langfristig wollen wir das Geschäftsmodell unserer Mutter (Crédit Mutuel Alliance Fédérale) auf den deutschen Markt übertragen“, umreißt die Bankchefin das Zielbild.
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