US-Sanktionen treiben BdB um
Reuters Frankfurt – Deutsche Banken laufen gegen eine drohende Verschärfung der US-Sanktionen gegen Russland Sturm. Nachdem die Demokraten Anfang Januar die Mehrheit im Repräsentantenhaus übernommen haben, ist die Wahrscheinlichkeit neuer Strafmaßnahmen gestiegen. Die drohenden Sanktionen, die sich gegen russische Geldhäuser richten sollen, könnten die weltweiten Finanzmärkte in Mitleidenschaft ziehen, argumentiert der Bundesverband deutscher Banken (BdB) in einem Papier von Anfang Dezember, das Reuters vorliegt. “Die vorgeschlagenen Gesetze würden nicht mehr nur den russischen Präsidenten und Oligarchen mit engen Beziehungen zu Putin treffen, sondern würde de facto ein Embargo gegen die Russische Föderation verhängen”, hieß es in dem Dokument.Zwar scheinen sich die Bankvertreter darauf einzustellen, dass die USA neue Sanktionen verhängen werden. Sie argumentieren jedoch, dass es Ausnahmen geben sollte, damit deutsche Banken und Unternehmen Geschäfte zum Abschluss bringen können, die nicht einfach rückgängig gemacht werden können. Durch neue Sanktionen könnten auf internationale Finanzinstitute, die in Russland tätig sind, massive Schwierigkeiten für das Geschäft und bei der Einhaltung der Regeln (Compliance) zukommen, warnte der BdB.