Waldbrände und Gewitter in den USA belasten
Katastrophenjahr 2025
Waldbrände und Gewitter belasten Rückversicherer
tl Frankfurt
Die weltweit versicherten Naturkatastrophen dürften im ersten Halbjahr des laufenden Jahres 80 Mrd. Dollar erreicht haben – und damit deutlich über dem langjährigen Trend liegen. Das schreibt das Swiss Re Institute in seiner neuesten Studie „Sigma insights“ vom August 2025. Das lag in erster Linie an den großen Waldbränden in Kalifornien und schweren Stürmen in verschiedenen Gebieten der USA. Sie haben dieses Halbjahr zum zweitteuersten nach dem ersten Halbjahr 2011 gemacht. Damals gab es Erdbeben in Neuseeland und Japan.
Auf die Waldbrände in und um Los Angeles dürften 70% aller weltweit versicherten Katastrophenschäden entfallen, heißt es in dem Bericht weiter. Demzufolge wäre ohne diesen Einzelschaden die Schadenentwicklung im ersten Halbjahr deutlich unter dem langjährigen Trend verlaufen. Durch den Klimawandel werden solche unvorhersehbaren Wetterereignisse häufiger vorkommen und die Schadenentwicklung volatiler machen.
Der geschätzte Schaden liegt bei 40 Mrd. Dollar
Die Waldbrände in Palisades und Eaton im LA County dürften nach ersten Schätzungen zu versicherten Schäden von 40 Mrd. Dollar führen. Der wirtschaftliche Schaden durch Naturkatastrophen dürfte im ersten Halbjahr 2025 135 Mrd. Dollar erreichen. Davon werden Versicherer etwa 59% abdecken. Das liegt deutlich über dem Zehn-Jahres-Schnitt von 42% und liegt daran, dass die meisten Schäden in den USA und anderen gut versicherten Gegenden der Welt aufgetreten sind.
Die Schäden durch Waldbrände haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Das liegt an steigenden Temperaturen, häufigeren Dürreperioden und sich verändernden Niederschlagsmustern. Gleichzeitig breiten sich die Vorstädte aus. Dort sind dann viele, teils sehr hochwertige Einfamilienhäuser zu finden.
