Immobilien

Weniger Häuser zwangs­versteigert

Trotz der schwachen Wirtschaft und kräftig gestiegener Zinsen sind in Deutschland erneut weniger Immobilien zwangsversteigert worden. Im ersten Halbjahr 2022 wurden Verfahren für 6 248 Objekte eröffnet, zeigen am Montag veröffentlichte Zahlen des...

Weniger Häuser zwangs­versteigert

dpa-afx Düsseldorf

Trotz der schwachen Wirtschaft und kräftig gestiegener Zinsen sind in Deutschland erneut weniger Immobilien zwangsversteigert worden. Im ersten Halbjahr 2022 wurden Verfahren für 6 248 Objekte eröffnet, zeigen am Montag veröffentlichte Zahlen des Fachverlags Argetra. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 6 432 Häuser, Wohnungen und Grundstücke gewesen. Jedoch stieg der Verkehrswert der Immobilien wegen höherer Preise von 1,42 auf 1,66 Mrd. Euro. Im ersten Halbjahr seien viele Objekte mit Verkehrswerten von mehr als 1 Mill. Euro unter den Hammer ge­kommen, besonders in Berlin.

Die Argetra-Experten, die die Termine für Zwangsversteigerungen an allen knapp 500 Amtsgerichten in Deutschland analysiert haben, er­warten, dass bald mehr Menschen Immobilien zwangsversteigern müssen. Die Zahl der Zwangsversteigerungen in Deutschland sinkt seit Jahren. Als Gründe gelten die lange Zeit gute Konjunktur und die Niedrigzinsen, die die Zinslast für Schuldner niedrig gehalten haben.