EZB sieht digitalen Euro als Chance

EZB bestärkt Plan für digitalen Euro

EZB sieht digitalen Euro als Chance für E-Commerce und Zahlungssicherheit, trotz Bedenken der Banken über Kosten. Seit November 2023 befindet sich die EZB in der Vorbereitungsphase

EZB bestärkt Plan für digitalen Euro

EZB bestärkt Plan für digitalen Euro

Reuters Frankfurt

Trotz Skepsis in der Finanzbranche sieht EZB-Direktor Piero Cipollone gute Gründe für die Einführung eines digitalen Euro. „In einer Welt, in der Bargeld für E-Commerce-Transaktionen nicht mehr verwendet werden kann und Menschen zunehmend digitale Zahlungen vor Ort bevorzugen, müssen wir ein digitales Bargeldäquivalent bereitstellen“, sagte der Italiener am Donnerstag in Ljubljana. Die Einführung eines digitalen Euro sei für Verbraucher und Händler gleichermaßen von Vorteil, sagte Cipollone: „Dies sichert den Europäern ihre Zahlungsfreiheit, da sie wissen, dass ein digitaler Euro überall dort akzeptiert wird, wo sie digital bezahlen können.“ Und es ermögliche Händlern, die digitale Zahlungspräferenz ihrer Kunden mit den Vorteilen von Bargeld als Zahlungsmittel zu vereinen, das sie vor überhöhten Gebühren und Netzausfällen schütze.

Studie der europäischen Bankenverbände

Die Banken im Euroraum befürchten durch eine Einführung des digitalen Euro allerdings massive Belastungen. Eine Studie im Auftrag der europäischen Bankenverbände kommt zum Fazit, dass dies Banken mit bis zu 30 Mrd. Euro belasten könnte, wie die Spitzenverbände der Sparkassen-Finanzgruppe sowie der Volksbanken und Raiffeisenbanken jüngst mitteilten.

Seit November 2023 befindet sich die EZB in der Vorbereitungsphase, in der weiter an der möglichen Entwicklung des digitalen Euro gearbeitet wird. Bundesbankvorstand Burkhard Balz sagte jüngst, mit einer Einführung sei nicht vor 2028 zu rechnen.