Europäischer Abwicklungsfonds

Bankenabgabe steigt weiter

Europäische Banken werden in diesem Jahr wahrscheinlich ihre Beiträge zum europäischen Einheitlichen Abwicklungsfonds aufrechterhalten oder sogar erhöhen müssen. Das wäre ein Tiefschlag für die europäischen Banken, die sich für niedrigere Abgaben einsetzen.

Bankenabgabe steigt weiter

Bloomberg Frankfurt

Europäische Banken werden in diesem Jahr wahrscheinlich ihre Beiträge zum europäischen Einheitlichen Abwicklungsfonds aufrechterhalten oder sogar erhöhen müssen. Das wäre ein Tiefschlag für die europäischen Banken, die sich für niedrigere Abgaben einsetzen.

Die Beiträge „werden definitiv nicht sinken, ich würde eher davon ausgehen, dass sie steigen werden“, sagte Elke König, Chefin des Einheitlichen Europäischen Abwicklungsausschusses (SRB), in einem Interview von Bloomberg TV. Wie sie erläuterte, ist das Volumen der Einlagen, auf dem die Berechnungen basieren, gestiegen.

Europäische Kreditinstitute, insbesondere die Deutsche Bank, führen an, dass das Geld, das sie in den Fonds einzahlen, in der Pandemie besser für die Kreditvergabe verwendet werden könnte. König sagte, sie habe die Argumente der Branche gehört, aber das seien Veränderungen, die vom Gesetzgeber und nicht von ihrer Behörde vorgenommen werden müssten. „Die Finanzindustrie bittet um eine Aussetzung für ein Jahr, die Finanzindustrie bittet um eine Obergrenze“, so König. Das erfordere eine Änderung der gesetzlichen Bestimmung, und dazu werde sie sich nicht positionieren. Der 2015 eingerichtete Fonds wird schrittweise aufgebaut und soll Ende 2023 bei 1% der gedeckten Einlagen liegen.