Chemieindustrie

BASF forciert Umweltschutz

Der weltgrößte Chemiekonzern BASF intensiviert seine Anstrengungen zum Abbau von CO2-Emissionen.

BASF forciert Umweltschutz

swa Frankfurt – BASF drückt im Klimaschutz auf die Tube und setzt sich ehrgeizigere ökologische Ziele. Bis zum Jahr 2030 will der weltgrößte Chemiekonzern seine CO2-Emissionen im Vergleich zu 2018 weltweit um ein Viertel senken. Das soll gelingen trotz Wachstum und der Inbetriebnahme eines neuen großen integrierten Produktionsstandorts in Südchina. Bislang hatte BASF das Ziel verfolgt, bis 2030 klimaneutral zu wachsen, also ohne zusätzliche Emissionen. Würde das geplante Wachstum nicht berücksichtigt, ginge es um eine Halbierung der CO2-Emissionen, teilte BASF anlässlich eines Kapitalmarkttages mit. Von 2050 an will der Konzern weltweit klimaneutral produzieren. Um die neuen Klimaziele zu erreichen, hat BASF Investitionen von bis zu 4 Mrd. Euro budgetiert. Die Mittel werden sukzessive eingesetzt: 1 Mrd. Euro bis 2025, weitere 2 bis 3 Mrd. bis 2030. „Die neuen Klimaziele unterstreichen unsere Entschlossenheit und das Bekenntnis der BASF zum Pariser Klimaabkommen“, sagt CEO Martin Brudermüller. Dieses Selbstverständnis fordern auch Investoren zunehmend von den Emittenten ein.

BASF sagt zu, verstärkt auf den Einsatz erneuerbarer Energien zu setzen und CO2-freie Verfahren für die Herstellung der Chemikalien einzusetzen. Der Konzern hebt hervor, dass die meisten neuen Technologien unter den aktuellen Rahmenbedingungen noch nicht wettbewerbsfähig seien. Zudem sei es sehr kapitalintensiv, bestehende hocheffiziente Produktionsverfahren durch neue Anlagen zu ersetzen. Der Dax-Konzern bemühe sich deshalb um Fördermittel im Rahmen europäischer und nationaler Programme.

Um die ökologische „Jahrhundert-Transformation“ wirtschaftlich er­folgreich zu machen, müssten die Verbraucher akzeptieren, für CO2-freie Produkte entlang der Wertschöpfungskette höhere Preise zu bezahlen, um höhere Betriebskosten und zusätzliche Investitionen „auszugleichen“, mahnt BASF. Entscheidend sei dabei, auch mit politischer Unterstützung die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.

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