Die sich ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus sorgt zusammen mit den anhaltenden Lieferengpässen für einen Stimmungsdämpfer in deutschen Chefetagen. Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Juli unerwartet um 0,9 auf 100,8 Punkte gesunken. Ursächlich sind die gesunkenen Geschäftserwartungen, wohingegen die aktuelle Lage besser als im Vormonat eingeschätzt wird. Die Stimmungseintrübung zog sich mit Ausnahme des Baus durch alle Sektoren.

Ökonomen hatten mit einem erneuten Anstieg des wichtigsten Frühbarometers für die konjunkturelle Entwicklung hierzulande gerechnet. Sorgenfalten rief insbesondere hervor, dass sich die Lieferengpässe nun auch im Groß- und Einzelhandel zeigen. Industrie und Bau leiden bereits seit Monaten unter den Materialknappheiten. Die Auftragsbücher sind voll, aber die Produktion stockt und Besserung ist so schnell nicht in Sicht. Zum Jahresende dürfte das Wirtschaftswachstum daher wohl eine langsamere Gangart anschlagen.

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