Essenslieferdienst

Delivery Hero hält Wachstumstempo

Der Essenslieferdienst Delivery Hero stellt für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatzsprung um rund 80% und einen leichten Abbau des nach wie vor hohen operativen Verlustes in Aussicht. Damit setzt der Dax-Konzern sein forsches Wachstumstempo...

Delivery Hero hält Wachstumstempo

Der Essenslieferdienst Delivery Hero stellt für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatzsprung um rund 80% und einen leichten Abbau des nach wie vor hohen operativen Verlustes in Aussicht. Damit setzt der Dax-Konzern sein forsches Wachstumstempo fort. Im ersten Quartal wurden Bestellungen, Bruttowarenwert (GMV) und Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in etwa verdoppelt, teilt Delivery Hero mit.

Den operativen Jahresverlust, gemessen am adjustierten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda), siedelt das Management zwischen 1,5 und 2% des Bruttowarenwerts an. Im vergangenen Jahr waren es laut der Pro-forma-Rechnung minus 2,7%. Das gesamte Verkaufsvolumen veranschlagt Delivery Hero auf 31 Mrd. bis 34 Mrd. Euro, nachdem im Vorjahr 21,8 Mrd. Euro erreicht wurden. Der Umsatz soll von 3,5 Mrd. Euro im Jahr 2020 auf 6,1 Mrd. bis 6,6 Mrd. Euro vorankommen. Die südkoreanische Woowa ist im Ausblick seit Jahresanfang enthalten. Die Übernahme, deren Transaktionswert von ursprünglich 3,6 Mrd. Euro infolge des Kursanstiegs von Delivery Hero auf 5,7 Mrd. Euro angeschwollen ist, wurde am 4. März abgeschlossen. Die Pro-forma-Angaben für 2020 berücksichtigen Woowa ebenfalls.

An der Börse kam der Ausblick gut an. Die im Dax vertretene Aktie notierte gegen Mittag mit 140,10 Euro um 9,4% über dem Vortagesschluss.

Wann Delivery Hero die Gewinnzone erreichen wird, lässt CEO Niklas Östberg weiter offen. Das Unternehmen werde nicht unter diesem Aspekt gesteuert, sagte er in der Telefonkonferenz. Die Profitabilität hänge davon ab, in wie viele neue Geschäfte das Unternehmen investiere. Entscheidend sei, dass die einzelnen Bestellungen zum Ergebnis beitrügen.

Der in Berlin ansässige Konzern, der in Deutschland kein eigenes Geschäft mehr betreibt, profitiert nach wie vor von den Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie und dem Trend zum Homeoffice. Aus Angst vor einer Ansteckung lassen sich mehr Menschen ihr Essen nach Hause liefern.

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