CFO-Interview

EnBW attackiert Regeln der EU zur Taxonomie

Der Finanzchef von EnBW sieht durch die EU-Taxonomie die Rolle der Gaskraft beim Kohleausstieg gefährdet. Dabei sei die Technik für eine Übergangszeit notwendig.

EnBW attackiert Regeln der EU zur Taxonomie

cru Frankfurt

Deutschlands drittgrößter Energiekonzern EnBW warnt vor zu hohen Anforderungen an Gaskraftwerke in der EU-Taxonomie. Der aktuelle Entwurf für das Regelwerk – das definiert, ob Unternehmen ökologisch wirtschaften, – gefährde beim Kohleausstieg die Rolle von Gaskraftwerken als Übergangstechnik zur Klimaneutralität, sagte EnBW-Finanzchef Thomas Kusterer, einer der Kandidaten für den Posten an der Konzernspitze, der Börsen-Zeitung im Interview. „Das ist auch mit modernsten Gaskraftwerken nicht machbar.“ Im Moment müsse aber mangels anderer Alternativen für eine Übergangszeit noch Erdgas eingesetzt werden, dann CO2-ärmere­, klimafreundlichere Ga­se, und erst, wenn genügend Volumen da sei, komme der Einsatz von CO2-freiem Wasserstoff. „Wenn wir über den Ausstieg aus der Kernenergie sprechen, parallel dazu über den Ausstieg aus Kohle, brauchen wir ein Back-up-System“, warnte Kusterer.

Interview Seite 9

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