Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) gehört zusammen mit der EFSF (European Financial Stability Facility) zu den ersten EU-Institutionen, die nachhaltig ausgerichtet sind. Das Thema Sustainability wird bei dem im Großherzogtum Luxemburg beheimateten ESM seit Jahren sehr hoch gewichtet. „Wir haben die ESG-Aspekte zu einer unserer obersten Prioritäten gemacht, da es schon immer Teil unserer DNA war, bevor es in größerem Kontext populär wurde. Im Jahr 2011, während der Euro-Finanzkrise, haben wir Anleihen begeben, die zur wirtschaftlichen und sozialen Stabilität beigetragen haben, lange bevor das Rahmenwerk für Social Bonds entworfen wurde“, sagt Kalin Anev Janse, Chief Financial Officer des ESM/EFSF, im Interview der Börsen-Zeitung im Rahmen der Serie „Sustainability an den Finanzmärkten“.

Aber auch als Investor ist der ESM dem Thema Nachhaltigkeit verpflichtet. „Der ESM ist im Jahr 2020 Unterzeichner der Prinzipien der Vereinten Nationen für verantwortungsvolles Investieren – den UN-PRI – geworden. Es gilt als das führende globale Netzwerk für ESG-Investoren“, führt Anev Janse weiter aus. Der ESM bezieht ESG-Kriterien in seine Anlageprozesse ein, um verantwortungsvolle Anlagepraktiken weiter voranzutreiben. „Wir bekennen uns zu verantwortungsvollem Investieren und verfolgen dennoch die Kernziele Bonität, Liquidität und Rendite. Wir haben unsere Investitionen in gekennzeichnete Anleihen wie grüne, soziale und nachhaltige Bonds aufgestockt“, so Anev Janse weiter.