Evergrande verdirbt Dax-40-Debüt
ck Frankfurt
Die sich zuspitzende Krise des chinesischen Immobilienriesen Evergrande hat am Montag Risiko-Assets unter Druck gesetzt und damit dem Dax40 das Debüt verdorben. Der Index sank bis auf 15022 Zähler und schloss mit einer Einbuße von 2,3% bei 15132 Punkten. Unter den zehn Dax-Neulingen waren Zalando und Porsche mit Verlusten von 5,1% und 4,2% die schwächsten Werte, während Qiagen um 1,7% zulegten. Der Euro Stoxx 50 schloss mit einem Minus von 2,1% bei 4044 Punkten.
In Hongkong fielen Evergrande um 10,2%. Der Handel in der Aktie des chinesischen Immobilienentwicklers Simic wurde eingestellt, nachdem sie um 87% abgesackt war. Der Hang Seng gab um 3,3% auf 24099 Punkte nach. In Europa setzte die Furcht vor einem eventuellen Ausfall von Evergrande Bankaktien zu. Ihr Stoxx-Branchenindex fiel um 4,3%. Zudem ließen die heftigen Verluste, die chinesische Investoren infolge der Turbulenzen verkraften müssen, auch Befürchtungen hinsichtlich ihrer Ausgabenbereitschaft aufkommen, so dass sich die Schwäche der Luxusgüteraktien fortsetzte. LVMH verloren 2%, Kering 1,3%. Stahl- und Bergbauaktien litten unter Befürchtungen, dass eine Immobilienkrise in China negativ auf die Metallnachfrage durchschlagen könnte. Der entsprechende Branchenindex gab um 3,6% nach, ArcelorMittal büßten 8% ein. Der Kupferpreis fiel um nahezu 2% auf 9131 Dollar, was dem niedrigsten Stand seit einem Monat entsprach.
Auch an den Anleihe- und Credit-Märkten hinterließen die Turbulenzen deutliche Spuren. Die CDS-Spreads (Credit Default Swaps) Chinas, am Freitag zuletzt um 35 Basispunkte (BP), zogen auf 47 BP an. Gefragt waren Triple-A-Staatsanleihen. Die Verzinsungen der zehnjährigen deutschen und amerikanischen Staatstitel sanken um 4 bzw. 5,5 Stellen auf –0,32% bzw. 1,315%.
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