Fusion gescheitert

Immofinanz gibt Übernahme von S Immo auf

Die geplante Immobilienfusion in Österreich ist vom Tisch. Immofinanz verzichtet auf den Erwerb des kleineren Konkurrenten S Immo.

Immofinanz gibt Übernahme von S Immo auf

Der österreichische Gewerbeimmobilienkonzern Immofinanz gibt im Ringen um eine Übernahme des kleineren Konkurrenten S Immo klein bei. Nachdem die Forderung, die Stimmrechtsbeschränkung abzuschaffen, auf der außerordentlichen S-Immo-Hauptversammlung nicht die erforderliche Kapitalmehrheit von 75% fand, lässt Immofinanz die Finger von dem Erwerb. Der Wegfall des Höchststimmrechts war Voraussetzung für die Umsetzung der Offerte. Immofinanz hätte das Übernahmeangebot zwar anpassen können, verzichtet aber darauf.

„Immofinanz hat entschieden, dass das Übernahmeangebot nicht abgeändert wird und damit entfällt“, gab das Wiener Unternehmen bekannt.

Mit ihrem Votum hätten sich die S-Immo-Aktionäre auch gegen die Zusammenführung beider Unternehmen zu einem starken österreichischen Player europäischen Formats entschieden. Damit ist ein weiterer Versuch gescheitert, eine Konsolidierung unter den führenden Immobilienkonzernen Österreichs auf den Weg zu bringen. Seit Jahren wird um eine Zusammenführung der drei Immobilienunternehmen CA Immo, Immofinanz und S Immo gerungen, die bereits durch diverse Kapitalverflechtungen miteinander verbunden sind.

Auf der S-Immo-Hauptversammlung hatten 60,7% des anwesenden Aktionärskapitals für den Wegfall der Stimmrechtsbegrenzung gestimmt, so dass die erforderliche Quote von 75% verfehlt wurde. Eine Analyse des Stimmverhaltens ergibt nach Angaben von Immofinanz, dass drei große Aktionäre, nämlich Aggregate Holdings, Eurovea/Evax von Peter Korbacka und Erste Asset Management mit zusammen 28% Stimmgewicht gegen die Aufhebung votiert haben. An der Wiener Börse notierten die S-Immo-Aktien gegen Mittag knapp 3% im Minus.

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