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Bitcoin-Investoren zeigen sich auch nach ETF-Zulassung wankelmütig

Die Zulassung von Spot-ETFs auf Bitcoin in den USA weckt die Hoffnung, dass sich institutionelle Investoren auf Digital Assets stürzen. Doch das Interesse an den neuen Produkten schwankt stark.

Bitcoin-Investoren zeigen sich auch nach ETF-Zulassung wankelmütig

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Bitcoin-Investoren zeigen sich wankelmütig

xaw New York

Die Investoren am Kryptomarkt zeigen sich auch nach dem US-Start von Spot-ETFs auf Bitcoin wankelmütig. Gemäß Daten des Vermögensverwalters Coinshares haben Anlageprodukte auf Digital Assets zwar in zwei Wochen jeweils Nettomittelzuflüsse von über 1,1 Mrd. Dollar erreicht, seit die Aufsicht SEC Anfang Januar grünes Licht für direkt in die führende Cyberdevise investierende börsengehandelte Fonds gab. Allerdings kam es auch zu wochenweisen Rekordabflüssen von 500 Mill. Dollar.

Die Zulassung der Vehikel weckt die Hoffnung, dass sich institutionelle Investoren künftig verstärkt in Digital Assets vorwagen werden. Denn Anbieter wie Invesco argumentieren, dass Spot-ETFs die Kryptoanlage für Marktteilnehmer wie Pensionsfonds mit ihren Risikomanagement-Vorgaben vereinbar machen.

Zudem gelten Bitcoin-Direktvehikel als effizienter als die seit 2021 zugelassenen Futures-ETFs auf die Cyberdevise, bei denen Preisdifferenzen zum zugrundeliegenden Markt und das Rollen der Kontrakte für hohe Kosten sorgen. Tatsächlich haben die Spot-Produkte gegenüber Futures-Vehikeln vom Start weg dominiert, nur eine Woche nach der Zulassung kamen sie auf einen Anteil von 87% an den Handelsvolumina im Bitcoin-ETF-Markt.

Skeptische Stimmen

Infolge der Euphorie ist Bitcoin erstmals seit Dezember 2021 über die Marke von 50.000 Dollar geklettert. Selbst Coinshares-Chef Jean-Marie Mognetti räumt aber ein, dass es bis zu einer großen institutionellen Digital-Assets-Adoption noch dauern dürfte. Die New York Stock Exchange geht gar davon aus, dass sich institutionelle Anleger nicht nennenswert an Cyberdevisen beteiligen werden, bevor in den USA kein umfassendes regulatorisches Rahmenwerk vorhanden ist. Gesonderten Kryptoregeln hat SEC-Chef Gary Gensler indes wiederholt Absagen erteilt.

Die ETF-Anbieter kämpfen dennoch mit harten Bandagen um die Aufmerksamkeit der Investoren, viele haben die Gebühren für ihre Produkte zum Start gekürzt. Bei Blackrock ist dies von Erfolg gekrönt: Zuletzt hat der weltgrößte Assetmanager mit einem Marktanteil von 32,3% die Investmentfirma Grayscale als führenden Bitcoin-ETF-Anbieter abgelöst.