Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude ist am Donnerstag weiter gestiegen. Er kletterte wieder über die Marke von 84 Dollar je Barrel und wurde am Abend zu 84,02 Dollar gehandelt, ein Anstieg von 0,8% gegenüber Vortag. Am Montag hatte er ein Dreijahreshoch von 84,60 Dollar markiert. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um 1% auf 81,23 Dollar.

Den Preis angetrieben haben Aussagen der Internationalen Energieagentur IEA, die davon überzeugt ist, dass der starke Anstieg der Gaspreise für eine zusätzliche Nachfrage nach Erdöl sorgen wird. Diese wird von der IEA auf rund 500000 Barrel pro Tag (bpd) veranschlagt. Dies ist dem jüngsten Monatsbericht der Agentur zu entnehmen, die die Industrieländer in Fragen der Energiepolitik berät.

Den Ölpreis hat auch gestützt, dass der saudi-arabische Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman auf einer Konferenz in Moskau Forderungen zurückgewiesen hat, das Kartell Opec plus solle die Förderung noch deutlicher vergrößern, als dies bisher geschehe.

Allerdings drückte auf den Ölpreis, dass die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche deutlich stärker gestiegen sind als von Analysten erwartet. Sie legten um 6,1 Mill. Barrel zu, ver­glichen mit der Konsensschätzung eines Anstiegs von lediglich 702000 Barrel. Die Lagerbestände an Benzin sind jedoch recht deutlich um 2 Mill. Barrel  zurückgegangen, während am Markt lediglich mit einem Minus von 83000 Barrel gerechnet worden war.