Märkte am Mittag

Dax startet mit Gewinnen in die Woche

Der deutsche Leitindex verzeichnet am Montag Aufschläge. Gold klettert auf ein Allzeithoch.

Dax startet mit Gewinnen in die Woche

Märkte am Mittag

Dax startet mit Gewinnen in die Woche

Nach zwei zuletzt schwachen Börsenwochen hat der deutsche Aktienmarkt am Montag zugelegt. Der Dax stieg bis zum Mittag um 0,7% auf 23.754 Zähler. Der MDax gewann zum Wochenstart ebenfalls 0,7% auf 30.206 Zähler. Für den Euro Stoxx 50 ging es um 0,4% nach oben.

Ob die Gewinne bis zum Handelsschluss halten, ist allerdings fraglich. Denn am Nachmittag stellt Frankreichs Premierminister François Bayrou in der Nationalversammlung die Vertrauensfrage. Seine Regierung droht zu stürzen. Das hoch verschuldete Land muss den Gürtel enger schnallen, es gibt jedoch keine Einigkeit über den Sparkurs.

Frankreich unter Druck

„Ein positiver Ausgang ist alles andere als sicher“, schrieb die Landesbank Helaba in einem Marktkommentar. Mit einem Sturz der Regierung könnten Investoren beim Kauf französischer Anleihen höhere Risikoprämien verlangen. Das würde Frankreich, die zweitgrößte Wirtschaftskraft in der Eurozone, finanziell noch stärker unter Druck setzen.

Im Dax verteuerten sich die Aktien von Vonovia um 1,1%. Das Investmenthaus Jefferies hatte die Papiere des Immobilienkonzerns auf „Buy“ hochgestuft. Auch für Grand City Properties sprachen die Experten eine Kaufempfehlung aus, was den Kurs um 2,7% nach oben trieb.

Commerzbank-Aktie zieht an

Die Aktie der Commerzbank führte den Dax mit plus 2,5% an. Hier dürften Anleger nach einem Rücksetzer Ende August auf niedrigerem Kursniveau zugreifen - mit der Spekulation auf eine Übernahme der Bank durch die italienische Unicredit.

RWE-Aktien gewannen 1,2%. Der Energiekonzern bringt seinen 25,1-prozentigen Anteil am Netzbetreiber Amprion in ein neu gegründetes Gemeinschaftsunternehmen ein. Analysten werteten den Deal als attraktiv.

Gold auf Rekordhoch

Henkel-Aktien profitierten mit plus 1% von einem positiven Kommentar der Investmentbank Exane BNP. Unter den Nebenwerten legten Kontron um 2,2% zu. Der Hard- und Software-Anbieter für die Industrie bleibt nach eigener Aussage von den Importzöllen der US-Regierung ausgenommen.

Gold ist so teuer wie nie zuvor und hat am Montag zum ersten Mal die Marke von 3.600 Dollar übersprungen. In der Spitze verteuert sich das Edelmetall um 0,8% auf 3.616,64 Dollar je Feinunze. „Auslöser der jüngsten Rally waren schwächere US-Arbeitsmarktdaten“, kommentierte Alexander Zumpfe, Edelmetallhändler bei Heraeus. „Diese Entwicklung verstärkt die Spekulationen, dass die US-Notenbank bei ihrer Sitzung am 17. September nicht nur um 25 Basispunkte, sondern möglicherweise sogar um 50 Basispunkte die Zinsen senken könnte.“ Auch die erneute Eskalation des Ukraine-Kriegs treibe die Nachfrage nach Gold als sicherem Hafen.