Marktausblick

„Frühlingsgefühle an den Börsen“

Die Chancen sind gut, dass die Party an den Aktienmärkten in der kommenden Woche weitergeht. Bald dürfte auch der Dax ein neues Allzeithoch erreichen. Laut Merck Finck könnte der Dax im ersten Halbjahr auf 15000 Punkte steigen.

„Frühlingsgefühle an den Börsen“

Von Werner Rüppel, Frankfurt

Läuft ein wichtiger Aktienmarkt, dann ziehen die anderen meist nach. Nun haben in der abgelaufenen Woche Marktbarometer wie der S&P 500 oder auch der MDax und der SDax Allzeithochs erreicht. Der Dax hat sein Hoch vom 8. Januar von 14132 Punkten in der abgelaufenen Woche knapp verfehlt. In der neuen Woche sind Höchststände des deutschen Leitindex aber gut möglich, sind doch die Faktoren für die internationale Party an den Aktienmärkten intakt. Hinzu kommen die positiven Impulse aus der US-Berichtssaison, welche die DZBank hervorhebt.

„Die liquiditätsgetriebene Hoffnungsrally geht weiter“, sagt Robert Greil, der Chefstratege von Merck Finck in seinem Wochenkommentar, und stellt passend zur Jahreszeit bereits „Frühlingsgefühle an den Börsen“ fest. Laut Greil könnte der zyklisch geprägte Dax noch im ersten Halbjahr 15000 Punkte erreichen. „Denn alle Faktoren leuchten für die Aktienmärkte grün: die Aussicht auf das Ende der Lockdowns mit einer von Nachholeffekten und wohl Überstimulierungseffekten geprägten frühzyklischen Erholung, die auf Basis ihrer gigantischen Gelddruckprogramme anhaltende Liquiditätsschwemme der Notenbanken inklusive der damit verbundenen Nullzinspolitik sowie die Aussicht auf weitere großzügige Unterstützungsprogramme der Regierungen.“

Wichtige Makrodaten stehen in der kommenden Woche nur wenige auf der Agenda. Interessant ist vor allem die Entwicklung der US-Verbraucherpreise im Januar, die am Mittwoch bekannt gegeben wird.

Spannend wird es bei der Kursentwicklung einzelner Aktien. So könnte die DWS Group durchstarten, die nach guten Zahlen von Goldman Sachs aktuell mit einem Kursziel von 45 Euro empfohlen wird. Favorisiert werden von Goldman übrigens auch Daimler (nach Bekanntgabe der Aufspaltung) und Deutsche Post mit Kurszielen von 82 Euro und 58 Euro je Aktie. Bei Brokern wie FlatexDegiro brummt es derzeit richtig, so dass Berenberg die im SDax vertretene Aktie mit einem Kursziel von 110 Euro zum Kauf empfiehlt.

Für Spannung ist auch bei der Deutschen Börse gesorgt, die am Mittwochabend ihre Zahlen für 2020 präsentiert und am Donnerstag ihre Bilanz der Presse erläutert. Analysten gehen dabei von guten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr aus. Doch wie sehen die weiteren Akquisitionspläne der Börse aus?

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