ROHSTOFFE

Goldpreis fällt wieder unter 1 100 Dollar zurück

Versuch eines Ausbruchs gescheitert

Goldpreis fällt wieder unter 1 100 Dollar zurück

ku Frankfurt – Der Goldpreis ist am Donnerstag nur zeitweilig über die Marke von 1 100 Dollar je Feinunze geklettert. Im späteren Tagesverlauf gab der Preis wieder nach. Am Abend war die Unze für 1 097 Dollar zu haben. Damit ist ein Versuch des Ausbruchs von einem Niveau nur knapp oberhalb des Fünf-Jahres-Tiefs gescheitert. Viele Marktteilnehmer agieren derzeit am Goldmarkt mit großer Vorsicht, da sie weitere Preisrückgänge fürchten. So könnte der Goldpreis eventuell bis auf 1 000 Dollar oder noch darunter absacken, heißt es.Der Rückzug der Finanzinvestoren aus dem Edelmetall hält derweil an. So musste der weltgrößte Goldfonds SPDR Gold Trust auch am Mittwoch wieder Metall verkaufen. Es handelt sich um den fünften Handelstag mit Abgaben in Folge. Am Montag hatten umfangreiche Verkäufe in Schanghai für einen Preissturz um 4 % binnen weniger Minuten gesorgt. Seither gilt das Sentiment bei Gold als stark angeschlagen.Zu Wochenbeginn waren rund 250 Tonnen Gold an der Shanghai Gold Exchange und an der Shanghai Futures Exchange verkauft worden. Vermutet wird, dass chinesische Hedgefonds hinter den Abgaben stecken, entweder um mögliche Verluste am Aktienmarkt abzudecken, oder um den Preis bewusst nach unten zu treiben, um mittels Short-Positionen davon zu profitieren. Große chinesische Hedgefonds haben zwar dementiert, hinter den Verkäufen zu stecken. Da die Deals anonym abgewickelt werden, besteht für die Verkäufer kaum die Gefahr, dass sie ins Rampenlicht der Öffentlichkeit gezogen werden. Der Verdacht ist auf Akteure in China gefallen, weil am Montag in Tokio ein Feiertag war.Der Ölpreis hat am Donnerstag marginal um 0,3 % auf 56,24 Dollar je Barrel zugelegt. Auf dem Markt lasteten Zahlen über die US-Lagervorräte an Rohöl, die in der vergangenen Woche um 2,5 Mill. Barrel gestiegen sind. Analysten hatten im Schnitt mit einem Minus von 2,3 Mill. Barrel gerechnet. Im Juli ist der Brent-Preis bereits um rund 12 % gesunken. Dies ist der stärkste monatliche Verlust seit März dieses Jahres. Marktteilnehmer machten sich wegen der Rückkehr des iranischen Öls Sorgen, hieß es.