Großes Interesse an Aramco-Bonds
dm Frankfurt – Schwache Außenhandelsdaten haben die Aktienkurse am Montag belastet. Gegenüber Januar sind die deutschen Ausfuhren um 1,3 % gesunken, der stärkste Rückgang seit einem Jahr. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang von 0,5 % gerechnet. Die US-Industrieaufträge sind zudem im Vergleich zum Vormonat um 0,5 % gesunken, teilte das Handelsministerium am Montag in Washington mit. Dies entsprach jedoch den Konsenserwartungen. Der Dax ging mit einem Verlust von 0,4 % auf 11 963,4 Punkten aus dem Handel. Am Devisenmarkt legte der Euro gegenüber dem Dollar gestern leicht zu und notierte zuletzt bei 1,12606 und damit 0,4 % höher.Am Anleihenmarkt wurde der saudi-arabische Öl- und Gasriese Saudi Aramco mit sechs Bond-Tranchen im Dollar vorstellig. Es sollen zuletzt bereits Orders über rund 60 Mrd. Dollar vorgelegen haben. Herumgereicht wurde ein Emissionsvolumen in Größenordnung von um die 10 Mrd. Dollar. Ein dreijähriger Fixkupon-Bond beispielsweise ging mit einer Spread-Vorgabe von 75 Basispunkten (BP) über US-Staatsanleihen sowie ein zehnjähriger Fixkupon im Bereich von 125 BP über US-Staatstiteln in die Vermarktung, was einem geringeren Aufschlag als bei vergleichbaren saudischen Staatstiteln entsprach. Das Pricing soll am heutigen Dienstag festgezurrt werden. Die Ratingagenturen Moody’s und Fitch bewerten Saudi Aramco mit Single A. Das Unternehmen hat im März den Kauf von 70 % an dem Chemieriesen Sabic angekündigt.Am Ölmarkt stieg der Preis für ein Barrel der Sorte Brent Crude um 0,7 % auf 70,97 Dollar. Am Markt wurde auf Sorgen vor Lieferausfällen in Libyen verwiesen. Seit Donnerstag rückt die sogenannte “Libysche Nationalarmee” von General Haftar auf Tripolis vor. Zudem wollen die USA eine weitere Reduktion der iranischen Ölexporte erreichen, wenn die im November gewährten Ausnahmen von den Sanktionen Anfang Mai auslaufen.—– Berichte Seite 6, 17 und 18