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Immobilienaktien legen deutlich zu

Zum Wochenschluss hat der Dax leicht nachgegeben. Hingegen zogen Immobilienaktien wie Vonovia deutlich an.

Immobilienaktien legen deutlich zu

Immobilienaktien legen deutlich zu

Vonovia gewinnt mehr als drei Prozent – Dax schließt bei ruhigem Geschäft etwas leichter

wrü Frankfurt

Bei ruhigem Handel haben sich die Kursveränderungen an den europäischen Aktienmärkten zum Wochenschluss in engen Grenzen gehalten. Dies dürfte auch den unmittelbar bevorstehenden Zinsentscheiden von Fed und EZB geschuldet sein, die viele Investoren erst einmal abwarten wollen. Der Dax ermäßigte sich um 0,3% auf 15.950 Punkte. der Euro Stoxx 50 gab 0,2% auf 4.290 Zähler ab.

Bei Einzelwerten gab es aber mehrere durchaus kräftige Bewegungen. Die größten Gewinne im Dax erzielten Vonovia, die 3,2% auf 18,68 Euro zulegten. Dabei profitierte das Wohnungsunternehmen davon, dass rund 45% der Aktionäre in diesem Jahr die Aktiendividende statt der Bardividende gewählt haben, was nicht nur als Vertrauensbeweis für Vonovia gilt, sondern auch den Geldbeutel der Bochumer schont. Hinzu kommen Analystenempfehlungen. So weist Klaus Schlote von Solventis drauf hin, dass Vonovia mit einem deutlichen Abschlag zum Substanzwert der Aktie gehandelt wird und zudem von den steigenden Wohnungsmieten hierzulande profitiert. Auch andere Immobilienaktien konnten zulegen. Aroundtown gewannen 5,1% auf 1,15 Euro und LEG Immobilien 116,85 Euro.

Hingegen kam es zu herben Kurseinbußen bei Spezialchemiewerten nach der Gewinnwarnung des britischen Spezialchemiekonzerns Croda. So gaben Brenntag 4,4% auf 72,54 Euro, Symrise 4,3% auf 92,12 und Wacker Chemie 4,2% auf 116,85 Euro ab.

Die Aktie von Shop Apotheke Europe wurde von HSBC von „Hold“ auf „Reduce“ zurückgestuft. Daraufhin ging der Aktienkurs in die Knie und Shop Apotheke verloren 8,3% auf 13,83 Euro.

Analyst Armin Kremser von der DZ Bank rät weiterhin, die Nemetschek-Aktie zu verkaufen mit einem Fair Value von 45 Euro je Aktie. Der Kursanstieg der Aktie sei weniger durch unternehmensbezogene neue Nachrichten getrieben, sondern habe vielmehr im Fahrwasser des allgemeinen Tech-Booms mit dem Sonderthema KI (künstliche Intelligenz) stattgefunden. Dies habe in Teilen zu irrational hohen Bewertungen geführt, die korrigiert werden müssten. Nemetschek ermäßigten sich um 1,9% auf 72,08 Euro.

Auch am Anleihemarkt bliebt das Geschäft vor der wichtigen EZB-Sitzung in der kommenden Woche ruhig. Der richtungsweisende Bund-Future befestigte sich im Vergleich zum Vortag leicht auf 134,17%. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag am Freitagabend bei 2,38%.

Am Devisenmarkt gab der Euro nach schwachen Konjunkturdaten aus Italien leicht gegenüber dem Dollar nach. Am Freitagabend gab es dann für einen Euro 1,0745 Dollar. Die türkische Lira erreichte erneut historische Tiefststände gegenüber dem Euro und dem Dollar. Auch die Ernennung einer neuen Präsidentin der türkischen Notenbank half der Lira nicht.

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