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Kauflaune der Anleger kehrt zurück

Dax erobert Marke von 12 000 Punkten zurück - Intel-Übernahme treibt Technologiewerte an

Kauflaune der Anleger kehrt zurück

ku Frankfurt – Am europäischen Aktienmarkt ist zum Wochenauftakt die Kauflaune zurückgekehrt. Der Dax eroberte die Marke von 12 000 Punkten zurück. In der Spitze kletterte er bis auf 12 090 Zähler, um den Handel schließlich mit 12 086 Punkten zu beenden. Gegenüber dem Stand vom Freitag entspricht dies einem Plus von 1,8 %. Der Euro Stoxx 50 kam um 1,4 % auf 3 729 Zähler voran.Am Markt hieß es, die Erwartung einer weiteren Lockerung der chinesischen Geldpolitik sei ein stützender Faktor gewesen. Zudem teilte die EU-Kommission mit, dass die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone auf den höchsten Stand seit Juli 2011 gestiegen ist. Der Economic Sentiment Indicator der Kommission legte um 1,6 Punkte auf 103,9 Zähler zu. Analysten sagten, das sei ein klares Wachstumssignal für die Eurozone. Händler verwiesen auch auf charttechnische Impulse. So sei bei 11 930 Dax-Punkten eine Widerstandszone durchstoßen worden.Für gute Stimmung hat zudem Übernahmefantasie in der Technologiebranche gesorgt. So wird erwartet, dass Intel den konkurrierenden Chip-Hersteller Altera für mehr als 10 Mrd. Dollar übernimmt. Davon profitierten beispielsweise Infineon, die um 4,2 % auf 11,29 Euro zulegten. In Amsterdam drehten ASML um 2,9 % auf 95,09 Euro auf und in London ARM Holdings um 2,5 % auf 11,06 Pfund. Fusionsfieber an Wall StreetAn der Wall Street gab es noch ein weiteres Übernahmevorhaben. So plant der Krankenversicherer United Health den Kauf des im Apothekenbereich tätigen Dienstleisters Catamaran für 12,8 Mrd. Dollar, während im Pharmasektor der weltgrößte Generikahersteller Teva den Biopharmawert Auspex für 3,5 Mrd. Dollar schlucken will. Am Markt hieß es, das hebe auch die Stimmung an der Börse hierzulande. Griechenland sei trotz der sich zuspitzenden Finanzlage in Athen dagegen kaum ein Thema gewesen.Die Deutsche Börse verzeichnete ein Plus von 2,8 % auf 77,21 Euro. Der Marktbetreiber hat eine strategische Kooperation mit der chinesischen Großbank China Construction Bank angekündigt.Deutsche Bank befestigten sich um 2,4 % auf 32,39 Euro. Die Analysten von J. P. Morgan haben ihre Einstufung des Titels mit “Overweight” bestätigt.BASF kamen um 2,4 % auf 94,30 Euro voran. Finanzvorstand Hans-Ulrich Engel hat es für möglich gehalten, dass der wegen der europäisch-russischen Spannungen abgesagte Austausch von Geschäftsaktivitäten mit dem russischen Partner Gazprom zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden könnte. Interesse aus JapanBayer legten um 2,3 % auf 142,35 Euro zu. Gemäß einem Bericht der japanischen Finanzzeitung “Nikkei” ist die japanische Panasonic Healthcare bereit, für das Bayer-Geschäft mit Blutzuckermessgeräten umgerechnet rd. 766 Mill. Euro zu zahlen.Die Deutsche Post gehörte mit einem unterdurchschnittlichen Plus von 0,6 % auf 29,37 Euro zu den schwächsten Dax-Werten. Dem Logistikkonzern droht ein Streik der Gewerkschaft Verdi.