Der Dax ist am Freitag mit Verlusten in den Handel gestartet. Der deutsche Leitindex gab 0,4 Prozent auf 23.836 Punkte nach. Damit deutet sich für den Dax  ein Wochenverlust von rund 0,8 Prozent an. Für Unruhe sorgte vor allem das nahende Fristende bei den Zollverhandlungen mit den USA.

Für den MDax , den Index der mittelgroßen Unternehmen, ging es am Freitagmorgen um 0,6 Prozent auf 30.210 Punkte runter. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,6 Prozent.

Die aktuelle Aussetzung der Zölle laufe nur noch bis Mittwoch der kommenden Woche, sagte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Sollten nicht noch einige Last-Minute-Deals abgeschlossen werden, dürften sich viele Staaten dann höheren Zöllen ausgesetzt sehen. „Und Stand jetzt gehören dazu auch die Staaten der EU – gerade die exportorientierte deutsche Wirtschaft trifft das hart.“

Trumps Drohung

US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag gesagt, die einzelnen Länder in Kürze darüber zu informieren, mit welchen Zollsätzen sie auf ihre Exporte in die USA konkret rechnen müssen. Der Republikaner hatte im April die Zollsätze für die meisten Länder vorübergehend auf zehn Prozent gesenkt, um Zeit für Verhandlungen zu schaffen.

Zu den größten Verlierern am deutschen Aktienmarkt zählten in den ersten Minuten unter anderem die Titel von Sartorius und Adidas, die sich um 1,6% und 1,3 %verbilligten. Auf der Gewinnerseite standen Rheinmetall, deren Aktien um 1,6% auf 1723,50 Euro vorrückten. Die Analysten der Deutschen Bank erhöhten das Kursziel auf 1950 (1800) Euro, die Experten von JP Morgan auf 2250 (2100) Euro.

Die Rekordhochs der Nasdaq-Indizes in den USA am Vorabend fielen in etwa mit dem Ende des europäischen Handels zusammen. Weiteren Schub gab es nicht mehr und an diesem Freitag sind die Börsen jenseits des Atlantik aufgrund des „Unabhängigkeitstages“ geschlossen.