Morgan Stanley rechnet mit höherem Goldpreis

Notierung des Edelmetalls fällt auf Wochentief

Morgan Stanley rechnet mit höherem Goldpreis

ku Frankfurt – Die Analysten der US-Bank Morgan Stanley rechnen damit, dass der Goldpreis im laufenden Jahr steigen wird. Sie sagen für 2013 einen Durchschnittspreis des Edelmetalls von 1 773 Dollar je Feinunze voraus. Das Interesse an der Goldanlage werde zunehmen aufgrund der niedrigen Zinsen und wegen der quantitativen Maßnahmen der Notenbanken, die zu einer steigenden Geldentwertung führten, so die Experten der Bank. Die jüngste Schwäche des Goldpreises erklären sie damit, dass es Sorgen über eine Straffung der US-Geldpolitik gebe, die früher beginnen könnte als bislang erwartet. Die Bank selbst geht aber nicht davon aus, dass die Fed vor Ende 2014 ihre quantitativen Maßnahmen zurückfahren wird.Der Goldpreis ist gestern mit 1 669,78 Dollar je Feinunze – dies ist ein Minus gegenüber dem Vortag von 1 % – auf ein Wochentief gefallen. Händler verwiesen darauf, es sei dem Edelmetall mehrfach nicht gelungen, die starke Widerstandszone bei 1 695 Dollar zu überwinden. Bei dieser handelt es sich um den 55-Tage-Durchschnitt sowie um das Zwischenhoch von Anfang Januar. Zu der Schwäche des Goldpreises hat auch beigetragen, dass die Analysten der britischen Großbank HSBC jetzt raten, Anleger sollten zur Absicherung gegenüber Inflation lieber inflationsgeschützte Anleihen kaufen als Gold. Das Metall sei kein sicheres Investment für den Fall, dass die Weltwirtschaft in die Rezession zurückfalle, weil der Auslöser für eine solche Entwicklung im aktuellen Umfeld wohl nicht der Default eines Staates sein werde. Auf dem Preis des Metalls lastet derzeit auch die Anhebung der Goldimportsteuer in Indien um 50 %. Indien ist einer der größten Goldimporteure.