UBS reduziert Aktienanteil in der Portfolio-Allokation
dm Frankfurt – Die Großbank UBS hat ihren Aktienanteil in der Portfolio-Allokation verringert. Angetrieben von einer lockereren Notenbankpolitik hätten die Aktienmärkte sich seit Dezember sehr gut entwickelt und notierten nun gemessen in Dollar weniger als 2 % unter ihrem Allzeithoch. Eine Menge guter Nachrichten sei damit nun im Kurs enthalten. Es sei vorausschauend, nun etwas Gewinne mitzunehmen. Die Märkte würden eine Wiederbelebung des globalen Wachstums annehmen. Die stark gesunkenen Anleiherenditen würden die Frage aufwerfen, ob nun ein “Goldilock”-Szenario für Anleihen und Aktien in den Kursen enthalten sei. Der Markt preise in den USA eine Zinssenkung ein, obwohl die US-Notenbank zuletzt erklärt habe, dass aktuelle Wirtschaftsdaten weder auf eine Zinsanhebung noch eine Zinssenkung hindeuten dürften. Obwohl die US-Zinskurve eine Inversion zeige, erwarte UBS keine Rezession. Zudem gehe der Markt von einem erfolgreichen Abschluss der Handelsgespräche zwischen den USA und China aus. Diese lasse sich auch an der sehr starken Entwicklung chinesischer Aktien (Shanghai Composite) und an US-Industriewerten ablesen. Die UBS-Analysten erwarten mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 %, dass eine Vereinbarung getroffen wird, die Teile des Konflikts löst. Die tiefer liegende und längerfristige Rivalität zwischen China und den USA dürfte aber weiterhin eine Quelle für Unsicherheit und kurzfristige Schwankungen sein. Die Analysten bleiben aber “risk-on” insofern, als sie zyklische Aktienmärkte übergewichten und auf Dollar-Staatsanleihen aus Schwellenländern setzen.