Gemischte Signale aus der US-Industrie

Transportkomponente treibt Auftragseingänge

Gemischte Signale aus der US-Industrie

det Washington – Nach einer Serie enttäuschender Daten aus der US-Industrie hat der überraschend starke Anstieg der Neuaufträge für langlebige Güter wieder verhaltenen Optimismus aufkommen lassen, der von anderen Daten prompt relativiert wurde. Wie das Handelsministerium meldete, legten die Bestellungen im Juli um 2,1 % zu. Erwartet hatten Bankvolkswirte ein Plus von 1,2 %. Im Juni hatten die Auftragseingänge um 1,8 % zugelegt. Durch Stärke zeichnete sich, wie auch im vorangegangenen Monat, die Transportkomponente aus. Dazu trug das kräftige Auftragsplus bei Flugzeugen bei. Ein deutlich geringerer Anstieg wurde bei Autos gemessen.Klammert man allerdings die schwankungsanfällige Transportkomponente aus, dann gaben die Neuaufträge um 0,4 % nach und verfehlten die Markterwartungen. Ausgegangen waren Ökonomen aber von einem unveränderten Wert. Wie durchwachsen das Bild ist, unterstrich andererseits die Kernrate, die weder Rüstungsgüter noch Flugzeuge berücksichtigt. Dort legten die Bestellungen immerhin um 0,4 % zu und übertrafen wiederum die Prognosen der meisten Analysten.Für einen Dämpfer sorgte der Sammelindex der Federal Reserve Bank von Chicago, der die Geschäftstätigkeit in der Gesamtwirtschaft widerspiegelt. Nach einem leichten Plus im Juni gab der Index im Juli deutlich nach, vorwiegend als Folge von Produktionsrückgängen. 59 der insgesamt 85 Indikatoren, die den Index ausmachen, schlugen in der Berichtsperiode negativ zu Buche.In der Region Texas hingegen scheint die Industrie in einer recht robusten Verfassung zu sein. Der Sammelindex der Dallas Federal Reserve, der die Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe widerspiegelt, legte im August zum ersten Mal in vier Monaten zu. Bei der Produktion wurde der stärkste Anstieg seit fast einem Jahr gemessen.