Internationalen Finanzierungen

KfW rückt Fokus im Auslandsgeschäft neu zurecht

Die KfW will ihr Geschäft mit internationalen Finanzierungen noch stärker auf geostrategische und wirtschaftliche Ziele Deutschlands und Europas fokussieren.

KfW rückt Fokus im Auslandsgeschäft neu zurecht

KfW rückt Fokus neu zurecht

ba Frankfurt

Die KfW will in den nächsten Jahren ihr Geschäft mit internationalen Finanzierungen noch stärker auf geostrategische und wirtschaftliche Ziele Deutschlands und Europas fokussieren. „Für die kommenden Jahre planen wir mehr Vorhaben, die der Energie- und Rohstoffsicherung Deutschlands zugutekommen“, sagte Christiane Laibach, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe, am Mittwoch beim jährlichen Auslands-Pressegespräch in Frankfurt. Dem Thema Klima-, Umweltschutz und Biodiversität werde weiterhin sehr große Bedeutung beigemessen. „Bei den Handelsbeziehungen wird man sehen, wie sie sich in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln, welche neuen Impulse und Koalitionen vielleicht gesetzt werden", sagte Laibach mit Blick auf die neue US-Handelspolitik.

Auch so ein Thema wie Mercosur oder Lateinamerika könne wieder eine ganz andere Priorität in der wirtschaftlichen und politischen Agenda erhalten, „als wir das in den vergangenen Jahren erlebt haben“.

Das Auslandsgeschäft der KfW in der KfW Entwicklungsbank und bei ihren Töchtern KfW IPEX-Bank und DEG reduzierte sich 2024 auf rund 34,2 Mrd. Euro. Im Jahr zuvor waren es 35,1 Mrd. Euro. Der Löwenanteil entfiel 2024 mit 17,1 Mrd. Euro auf Europa und den Kaukasus. Das laufende Portfolio der gesamten KfW Bankengruppe in der Ukraine beträgt dabei mehr als 1,4 Mrd. Euro. Der nächstgrößere Posten mit je 3,1 Mrd. Euro entfällt auf Asien sowie den Nahen Osten und Nordafrika, gefolgt von Latein- und Nordamerika mit 2,9 bzw. 2,8 Mrd. Euro.

Das Niveau der insgesamt zugesagten 12,6 Mrd. Euro für Umwelt- und Klimafinanzierungen soll beibehalten werden – „unter anderem mittels neuer Ansätze wie Plattformen und Fonds, um privaten Investoren standardisierte und risikoreduzierte Investitionsmöglichkeiten anzubieten“, wie es bei der KfW hieß. Im Rahmen von Global Gateway, dem Pendant der EU zur chinesischen Seidenstraße, machte der Anteil der Vorhaben mit Beteiligung der KfW zwischen 2021 und 2024 rund 34 Mrd. Euro aus. Das entspricht mehr als 10% des Gesamtvolumens von rund 300 Mrd. Euro.

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