Nordirland

Druck auf Unionisten wächst

London hat den Unionisten eine Frist zur Bildung einer funktionsfähigen Lokalregierung in Nordirland gesetzt. Unterdessen zeugen Einkaufsmanagerumfragen von wachsendem Optimismus in der britischen Wirtschaft.

Druck auf Unionisten wächst

London erhöht den Druck auf die nordirischen Unionisten

Britische Einkaufsmanager werden zunehmend optimistisch

hip London

Die britische Regierung hat den nordirischen Unionisten bis zum 8. Februar Zeit gegeben, einen Deputy First Minister zu stellen und den zwei Jahre währenden politischen Stillstand in Ulster zu beenden. Nordirland-Minister Chris Heaton-Harris lockt mit einem 3,3 Mrd. Pfund schweren Hilfspaket für die strukturschwache Region. Es ist an die Funktionsfähigkeit des Regionalparlaments in Stormont geknüpft.

Stillstand in Stormont

Im Februar 2022 war Paul Givan von der Democratic Unionist Party (DUP) aus Protest gegen das Nordirland-Protokoll der EU-Austrittsvereinbarung als First Minister zurückgetreten. Bei den Regionalwahlen drei Monate später wurde die DUP erstmals nicht stärkste Partei. Die Unionisten wurden von den Nationalisten von Sinn Féin überrundet. Die DUP verhinderte die Wahl eines Speakers für das nordirische Parlament. Deshalb konnte die Volksvertretung ihre Arbeit bislang nicht aufnehmen. Wichtige Themen wie die Reform des Adoptionsrechts, Reformen im Gesundheitswesen und in der Pflege blieben liegen.

Service-Sektor legt zu

Wie die jüngsten Einkaufsmanagerumfragen des Finanzdatenanbieters S&P Global zeigen, sind die britischen Firmen deutlich optimistischer als die der Eurozone. Der Index für das Dienstleistungsgewerbe stieg im Januar von 53,4 auf 53,8 Zähler. Am Markt hatte man im Schnitt mit 53,2 gerechnet. Einige hätten eine stärkere Nachfrage vor dem Hintergrund niedrigerer Finanzierungskosten ausgemacht.

Eskalation im Roten Meer

Der Index für das verarbeitende Gewerbe ging von 46,2 auf 47,3 Zähler nach oben. Er ist damit immer noch von der Schwelle von 50 Zählern entfernt, deren Überschreiten auf Wachstum deutet. Höhere Frachtkosten wegen der Eskalation im Roten Meer trieben die Input-Preise um 6 Punkte auf ein Zehnmonatshoch.

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