Liikanen als Favorit für EZB-Spitze
ms Frankfurt – Finnlands Ex-Zentralbankchef Erkki Liikanen gilt Volkswirten als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge von EZB-Präsident Mario Draghi, dessen Amtszeit Ende Oktober endet. In einer gestern veröffentlichten Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter mehr als 50 Ökonomen nannten deutlich mehr als ein Drittel Liikanen als wahrscheinlichen Sieger in dem Rennen. Auch in einer Bloomberg-Umfrage unlängst lag Liikanen vorn. Liikanen war bis Juli 2018 Chef der finnischen Zentralbank. Er wäre bei Dienstantritt bereits 69 Jahre. Bundesbankpräsident Jens Weidmann, Frankreichs Notenbankchef François Villeroy de Galhau, Finnlands aktueller Notenbankchef Olli Rehn sowie EZB-Direktoriumsmitglied Benoît Coeuré teilten sich in etwa die verbleibenden Stimmen. Als beste Wahl für den Posten sehen die Volkswirte allerdings Coeuré. Es gibt aber unterschiedliche juristische Auffassungen darüber, ob ein EZB-Direktoriumsmitglied Präsident werden kann. Zu den nach Coeuré am besten geeigneten Kandidaten zählten die befragten Experten Weidmann und Liikanen.