Mehr als 80 Prozent der Firmen erwarten Personalprobleme
Mehr als 80 Prozent der Firmen erwarten Personalprobleme
ba Frankfurt
Immer mehr Betriebe in Deutschland stellen Digitalisierung, Dekarbonisierung und der demografische Wandel vor größer werdende Herausforderungen. Personalprobleme etwa erwarten laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) aktuell 84% der Unternehmen – vor 15 Jahren war es nur jeder zweite Betrieb. Damit ist der Fachkräftemangel über alle Branchen hinweg das am häufigsten genannte Problem. Zwei von drei Betrieben bezweifeln laut dem IAB-Betriebspanel, dass sie in Zukunft ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte gewinnen können. Die meisten Sorgen diesbezüglich gibt es im Baugewerbe, wo nur ein Viertel nicht mit Problemen rechnet.
Insgesamt haben vor allem größere Unternehmen mit einer höheren Beschäftigtenzahl und solche mit einer nur befriedigenden oder schlechten Ertragslage mit Personalproblemen zu kämpfen. Außerdem spielen die Beschäftigtenstruktur oder Arbeitszeitmodelle wie Schichtarbeit, Rufbereitschaft sowie Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit eine Rolle. „So tun sich zum Beispiel Betriebe mit Schichtarbeit bei der Rekrutierung von Personal besonders schwer und haben zusätzlich oft mit einer hohen Belastung durch Lohnkosten zu kämpfen“, erklärte das IAB. Neben den Lohnkosten machten den Betrieben auch hohe Fehlzeiten, Weiterbildungsbedarf sowie die Überalterung der Belegschaft zu schaffen. Etwa 5% erwarten aber wegen der Konjunkturschwäche einen zu hohen Personalstand.