Moderater Preisanstieg
det Washington
In den USA haben die Verbraucherpreise im Januar nur moderat zugelegt. Analysten führen dies auf die fortdauernden Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zurück, die insbesondere auf dem Arbeitsmarkt lasten und vor allem den Dienstleistungssektor in Mitleidenschaft ziehen. Nach Angaben des Arbeitsministeriums stiegen die saisonbereinigten Verbraucherpreise gegenüber Dezember um 0,3%, blieben aber an der Kernrate gemessen, die schwankungsanfällige Energie- und Lebensmittelpreise ausklammert, unverändert. Im Vorjahresvergleich lagen sowohl die Gesamtrate als auch die Kernrate bei jeweils 1,4%.
Getrieben wurden die Preise im Januar von Benzin, welches sich um 7,4% verteuerte und die Volatilität des Sammelindex unterstreicht. Teurer als im Vormonat waren aber auch Lebensmittel und Bekleidung. Zudem legten die Kosten der Krankenversorgung ebenso wie Versicherungsprämien zu.
Obwohl die US-Notenbank vor allem auf den PCE-Preisindex achtet, schenken die Währungshüter auch dem Index der Konsumentenpreise Aufmerksamkeit. Sie dürften sich angesichts der andauernden Preisstabilität in ihrer ultralockeren Geldpolitik bestätigt sehen. Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell hat mehrfach bekräftigt, dass die Notenbank ohnehin ihr Inflationsziel von 2% flexibilisieren will und für begrenzte Zeit sogar eine Überschreitung dulden würde.
Der Kostendruck seitens der Unternehmen scheint hingegen weiter zuzunehmen. So lag der Index der Inflationserwartungen der Federal Reserve Bank von Atlanta für Februar unverändert bei 2,2%. Der Sammelindex beruht auf der Befragung von Unternehmen aus der Region um Atlanta, die im Vorjahresvergleich einen „signifikanten Kostenanstieg“ meldeten. Laut US-Handelsministerium nahmen die Lagerbestände im Großhandel im Dezember um 0,3% zu. Im November waren diese unverändert geblieben.