Paris prescht bei Digitalsteuer vor

Börsen-Zeitung, 5.3.2019 Reuters Paris - Die Bundesregierung hält ungeachtet eines nationalen Vorstoßes aus Frankreich an einer internationalen Digitalsteuer-Regelung fest. Man stimme sich mit Frankreich nach wie vor eng ab, um dieses Ziel auf...

Paris prescht bei Digitalsteuer vor

Reuters Paris – Die Bundesregierung hält ungeachtet eines nationalen Vorstoßes aus Frankreich an einer internationalen Digitalsteuer-Regelung fest. Man stimme sich mit Frankreich nach wie vor eng ab, um dieses Ziel auf G20-Ebene bis Sommer 2020 zu erreichen, sagte ein Sprecher. Er reagierte damit auf die Ankündigung des französischen Finanzministers Bruno Le Maire, nun den Weg einer nationalen 3-prozentigen Steuer zu gehen. Diese soll jährlich 500 Mill. Euro einbringen. Das Bundesfinanzministerium verwies darauf, dass sich auch die EU-Finanzminister am 12. März mit dem Thema beschäftigen würden. Le Maire hatte seinen nationalen Vorstoß aber damit begründet, dass er nicht an Fortschritte auf EU-Ebene glaube. Die geplante französische Digitalsteuer zielt auf Unternehmen mit einem weltweiten digitalen Umsatz von mindestens 750 Mill. Euro und Erlösen in Frankreich von mehr als 25 Mill. Euro. Die Abgabe betreffe rund 30 Firmen – vor allem aus den USA, aber auch aus China, Deutschland, Spanien und Großbritannien, hatte Le Maire gesagt.