Spanien erhöht indirekte Steuern

Börsen-Zeitung, 29.6.2013 ths Madrid - Die spanische Regierung hat neue Steuererhöhungen abgesegnet, um mit der Haushaltskonsolidierung voranzuschreiten. So beschloss das Kabinett, diverse Abschreibungsmöglichkeiten für Unternehmen abzuschaffen oder...

Spanien erhöht indirekte Steuern

ths Madrid – Die spanische Regierung hat neue Steuererhöhungen abgesegnet, um mit der Haushaltskonsolidierung voranzuschreiten. So beschloss das Kabinett, diverse Abschreibungsmöglichkeiten für Unternehmen abzuschaffen oder einzuschränken, was dem Fiskus jährlich 3,6 Mrd. Euro bescheren soll. Firmen können in Spanien unter anderem künftig nicht mehr so leicht Verluste ihrer ausländischen Tochtergesellschaften steuerlich verrechnen.Die Abgaben auf Tabak und alkoholische Getränke werden angehoben, ausgenommen bleiben jedoch Wein und Bier. Spanien liege bei der Besteuerung dieser Genussmittel immer noch unter dem europäischen Durchschnitt, hieß es zur Erklärung im Finanzministerium. Mit diesen Maßnahmen sollen jährlich 900 Mill. Euro mehr eingenommen werden. Außerdem wird eine neue Umweltangabe auf den Gebrauch von Klimaanlagen eingeführt.Alles in allem schlagen die Steuererhöhungen mit fast 4,7 Mrd. zu Buche. Im Gegenzug treten im Rahmen eines Gesetzespakets zur Förderung von Freiberuflern und Kleinbetrieben Steuererleichterungen in Kraft. Spanien hat mit der EU-Kommission für 2013 ein Defizitziel von 6,5 % der Wirtschaftsleistung vereinbart.