Konjunktur

US-Stellenwachstum setzt sich fort

Der Stellenaufbau in der US-Privatwirtschaft hat sich im November auf hohem Niveau fortgesetzt und könnte nach Ansicht von Ökonomen einen weiteren Rückgang der Arbeitslosenquote signalisieren.

US-Stellenwachstum setzt sich fort

det Washington

Der Stellenaufbau in der US-Privatwirtschaft hat sich im November auf hohem Niveau fortgesetzt und könnte nach Ansicht von Ökonomen einen weiteren Rückgang der Arbeitslosenquote signalisieren, die am Freitag veröffentlicht wird. Wie der Arbeitsmarktdienstleister Automatic Data Processing (ADP) berichtete, stellten private Unternehmen ohne Berücksichtigung der Landwirtschaft 534000 neue Mitarbeiter ein. Erwartet hatten Ökonomen einen Wert um 525000. Im Oktober waren 570000 neue Arbeitsplätze entstanden.

Angeführt vom Gast- und Freizeitgewerbe, wo 136000 neue Jobs geschaffen wurden, entfielen 424000 der Neueinstellungen auf den Dienstleistungssektor. Starke Zuwächse wurden auch bei Fachdienstleistern sowie im Handel, in der Transportwirtschaft und im Bildungs- und Gesundheitswesen gemessen. Mehr als die Hälfte aller neuen Jobs entfiel auf große Unternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitern. Bankvolkswirte sagen voraus, dass die Erwerbslosenquote im November von 4,6 auf 4,5% fallen wird und die im Oktober erfassten 531000 Neueinstellungen übertroffen werden. Notenbankchef Jerome Powell strebt eine Arbeitslosenquote von 3,5% an, die als Vollbeschäftigung angesehen wird und zuletzt im Februar 2020 gemessen worden war.

Indes hat die Coronavirus-Pandemie im November das verarbeitende Gewerbe getroffen. Der einschlägige Einkaufsmanagerindex des Forschungsinstituts IHS Markit gab von 58,4 auf 58,3 Punkte nach und fiel damit auf den tiefsten Stand seit elf Monaten. Der Index des Institute for Supply Management (ISM) stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 61,8%. Beide Berichte sprachen von Versorgungsengpässen als Folge der Störungen in Lieferketten, von hohen Preisen und Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen. Das Handelsministerium meldete für Oktober einen Anstieg der Bauausgaben um 0,2%. Im September waren die Ausgaben um 0,1% gesunken. Im Vorjahresvergleich kletterten die Bauausgaben um 8,6%.