Wohnimmobilien werden teurer
Wohnimmobilien werden teurer
ba Frankfurt
Die Kaufpreise für Wohnimmobilien sind im zweiten Quartal erneut gestiegen. Dabei gab es aber keine großen Sprünge und mit Ausnahme von Leipzig sind die Rekordstände des Jahres 2022 in weiter Ferne. Bei der gegenwärtig eher schwachen Dynamik würden diese im bundesweiten Schnitt erst Anfang 2029 wieder erreicht, schreibt das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) zum German Real Estate Index (GREIX). Im bundesweiten Schnitt betrage der Abstand noch mehr als 10%, in München, Hamburg und Stuttgart sogar mehr als 15%. Das im zweiten Quartal erreichte Allzeithoch in Leipzig erklärt IfW-Experte Jonas Zdrzalek mit dem immer noch relativ niedrigen Niveau der Quadratmeterpreise. „Daher gibt es noch viel Potenzial nach oben, das jetzt offenbar ausgenutzt wird.“ Am deutlichsten, so zeigt die Auswertung der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte sowie von ECONtribute und dem IfW Kiel, stiegen die Preise für Einfamilienhäuser (2,0%), gefolgt von Mehrfamilienhäusern (1,0%) und Eigentumswohnungen (0,7%).
„Deutlich mehr Marktaktivität“
Im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres zeigt sich der Preiszuwachs etwas deutlicher: Hier weist der GREIX für Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser einen Anstieg um je 2,7% aus. Einfamilienhäuser verteuerten sich um 3,7%. Zudem stieg die Zahl der Transaktionen: Es wurden 25% mehr Mehrfamilienhäuser als im Vorjahreszeitraum verkauft, 16% mehr Eigentumswohnungen sowie 9% mehr Einfamilienhäuser. „Wir sehen zwar deutlich mehr Marktaktivität, von einem Boom kann man aber noch nicht sprechen“, mahnt Zdrzalek. „Die Wertsteigerung von Immobilien, zumal bereinigt um die Inflationsrate, dürfte derzeit stark von individuellen Faktoren geprägt sein, und ist nicht von einer allgemeinen Hausse getragen.“