Luxusgüterkonzern

LVMH eröffnet Nobelkaufhaus 16 Jahre nach Schließung neu

In Paris hat das am Pont Neuf gelegene Nobelkaufhaus La Samaritaine diesen Mittwoch wieder die Pforten für Kunden geöffnet, nachdem es 16 Jahre lang geschlossen war. Der Luxusgüterkonzern LVMH hat das im Art-nouveau- und Art-déco-Stil errichtete...

LVMH eröffnet Nobelkaufhaus 16 Jahre nach Schließung neu

In Paris hat das am Pont Neuf gelegene Nobelkaufhaus La Samaritaine diesen Mittwoch wieder die Pforten für Kunden geöffnet, nachdem es 16 Jahre lang geschlossen war. Der Luxusgüterkonzern LVMH hat das im Art-nouveau- und Art-déco-Stil errichtete Gebäude 2001 für 240 Mill. Euro gekauft und dann 750 Mill. Euro in die Renovierung investiert. Die weltweite Nummer 1 der Branche hatte La Samaritaine 2005 geschlossen, weil gravierende Mängel bei Brandschutzvorgaben festgestellt worden waren. „Ein von seiner Dauer und Ausmaß her unglaubliches Projekt“, sagte LVMH-Finanzchef Jean-Jacques Guiony, der auch Chef von La Samaritaine ist, über die Renovierung.

Eigentlich hatte LVMH die Wiedereröffnung des Edelkaufhauses für April 2020 geplant, doch die Pandemie machte dem Konzern einen Strich durch die Rechnung. Sie hat den Umsatz der LVMH-Sparte „selektiver Vertrieb“, zu der Le Bon Marché, das andere Pariser Luxuskaufhaus, und die Duty-free-Kette DFS gehören, 2020 um 31% auf 10,16 Mrd. Euro einbrechen lassen. Bis ausländische Touristen wieder in großer Zahl nach Frankreich zurückkehren, könnten noch ein bis zwei Jahre vergehen, meinte Eléonore de Boysson von DFS. Kaufkräftige ausländische Touristen machen einen wichtigen Teil der Kundschaft der Pariser Edelkaufhäuser aus – bei dem Samaritaine-Konkurrenten Galeries Lafayette rund 60%. Nach der Krise hofft La Samaritaine auf fünf Millionen Besucher pro Jahr.

Die LVMH-Aktie gab Mittwoch in Paris im Laufe des Vormittags um zeitweise 1,4% auf 671,80 Euro nach.

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